Johann Gerhard Gruner

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Johann Gerhard Gruner (* 15. Februar 1734 in Coburg; † 1. Juli 1790 ebenda) war ein deutscher Jurist und Historiker.[1][2][3][4][5]

Johann Gerhard Gruner wurde als Sohn des Geheimen Hofrates und Konsistorialpräsidenten Johann Friedrich Gruner (* 11. September 1688; † 12. April 1756) und dessen Ehefrau Euphrosine Maria (* 26. April 1705; † 18. April 1756), eine Tochter des Johann Friedrich Facius (* 4. Februar 1674 in Roßla; † 18. September 1731 in Coburg), Kammerrat und Scholarch, geboren. Von seinen Geschwistern sind namentlich bekannt:

  • Johann Friedrich Gruner (1723–1778), evangelischer Theologe, Historiker, Rhetoriker und Pädagoge;
  • Rudolph Erdmann Gruner (* 10. September 1737 in Coburg; † 16. Januar 1804 in Berga), 1761 Pfarrer in Roschütz.

Johann Gerhard Gruner wurde durch Hauslehrer unterrichtet und besuchte ab 1750 das coburgische akademische Gymnasium Casimirianum. Nach deren Abschluss, 1752, studierte er an der Universität Jena Rechtswissenschaft und kehrte anschließend wieder nach Coburg zurück. Er wurde Hof- und Regierungs-Advokat und trat sowohl beim Reichshofrat und dem Reichskammergericht als auch vor Landesinstanzen auf.

Er wurde Kammerkonsulent und war damit beauftragt, die Interessen des Landesherrn des Herzogtums Sachsen-Coburg-Saalfeld gegen unrechtmäßige Eingriffe zu verteidigen. Er wurde zu Konferenzen entsandt, bei denen er die Interessen des herzoglichen Hauses vertrat. 1770 begleitete er den Geheimrat Moritz August von Thümmel in wichtigen Angelegenheiten des Herzogs nach Wien, hierbei erwarben sich beide dessen ausdrücklichen Dank.

Nachdem er kurze Zeit Kammerassessor war, wurde er zum Kammerrat und sechs Jahre später Hofrat und 1782 Geheimer Kammerrat sowie 1783 Geheimer Rat und Präsident der Rentkammer, in der er zehn Jahre lang der einzige Rat von drei Räten war, die anderen beiden blieben unbesetzt. Zusätzlich war er Scholarch und Mitglied der Polizei-, Zucht- und Waisenhaus-Kommissionen.

In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit historischen Themen und Biografien und verfasste hierzu einige Schriften.

Johann Gerhard Gruner war in erster Ehe verheiratet mit einer geborenen Edelmann, die in Hildburghausen lebte. Während einer Reise, gemeinsam mit seiner Ehefrau und seiner Schwester von Hildburghausen nach Coburg, stürzte der Wagen, in dem sie fuhren, in einem stark angeschwollenen kleinen Bach um, hierbei ertranken seine Ehefrau und seine Schwester.

In zweiter Ehe war er mit Margarethe Barbara (* unbekannt; † 1836), geb. Habermann aus Hildburghausen verheiratet. Gemeinsam hatten sie mehrere Kinder.

Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Friedrich Schlichtegroll: Nekrolog auf das Jahr 1790, Zweyter Band, S. 18–24. Abgerufen am 10. Februar 2018.
  2. ADB:Gruner, Johann Gerhard – Wikisource. Abgerufen am 2. August 2018.
  3. Allgemeine Literatur-Zeitung. Joh. Gottfr. Müllerischen Buchh., 1790 (google.de [abgerufen am 2. August 2018]).
  4. Galerie denkwürdiger Staatsmänner des 18. und 19. [i.e. achtzehnten und neunzehnten] Jahrhunderts: welche ihre irdische Laufbahn vollendet haben, S. 110–111. L. Schreck, 1840 (google.de [abgerufen am 2. August 2018]).
  5. Deutsche Biographie: Gruner, Johann Gerhard - Deutsche Biographie. Abgerufen am 2. August 2018.
  6. Johann Adolph von Schultes: Historisch-Statistische Beschreibung der Herrschaft Römhild. Mit einem Urkundenbuch. Johann Gottfried Hanisch, Hildburghausen 1799, S. 696.