Johann Heinrich von Hoinckhusen
Johann Heinrich von Hoinckhusen (* 1694 in Parchim[1]; † wahrscheinlich gegen Ende 1746 in Güstrow) war ein mecklenburgischer Genealoge und Heraldiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Johann Heinrich von Hoinckhusen war Angehöriger aus einer mutmaßlich den westlichen Hansestädten entstammenden Patrizierfamilie, die 1716 in Wien eine Adelrenovation mit Wappenbesserung erfahren hat. Seine Eltern waren der Jurist und Kartograph Bertram Christian von Hoinckhusen (1651–1722) und Ilsabe Agnete von Vennighusen (1658–1753).[2]
Hoinckhusen war nach absolvierten Universitätsstudien herzoglich mecklenburgischer Assessor, lebte aber als ledig gebliebener Privatgelehrter in Güstrow, wo er sich ausschließlich mit Forschungen in der mecklenburgischen Geschichte, Genealogie und Heraldik beschäftigte. Hierbei zitierte er auch Latomus und Elzow, deren Arbeiten ihm bekannt waren, sowie aus zahlreichen Urkunden.
Er hinterließ 20 fertiggestellte Genealogien zu seiner Zeit fortbestehender Geschlechter, 85 weitere in der unmittelbaren Ausarbeitung, sowie noch einmal 110 in der Vorbereitung. Hinzu kommen 338 Angaben zu erloschenen Familien. Weiterhin fertigte er zwei Manuskripte, die Geschichte der Herzoge von Mecklenburg und ein Mecklenburgisches Wappenbuch des alten und angesessenen Adels.
Sein Nachlass ist 1766 in den Besitz des Genealogen Conrad Lüder von Pentz (1728–1782) gelangt und wurde diesem fortgeschrieben. Auch der Genealoge Christoph Otto von Gamm (1721–1796) baute auf Hoinckhusens Arbeiten auf, jedoch ohne ihn als Quelle zu nennen. Weltzien zählt ihn
„zu den bedeutenden Personen des Landes Mecklenburg.[1]“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Christian Friedrich Lisch: Johann Heinrich v. Hoinckhusen, der Sohn. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 29 (1864), S. 33–35.
- Ludwig Fromm: Hoinckhusen, Johann Heinrich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 710.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Heinrich von Hoinckhusen. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
- Literatur über Johann Heinrich von Hoinckhusen in der Landesbibliographie MV
- Genealogische Sammlung von Hoinckhusen auf rambow.de
- 11.3-1/2 Familiengeschichtliche Sammlung von Hoinckhusen im Landeshauptarchiv Schwerin
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Wolf Lüdeke von Weltzien: Familien aus Mecklenburg und Vorpommern. Band 4, Nagold 1995, S. 124 und Rückseite (= Blatt 3 von Hoinckhusen).
- ↑ Wolf Lüdeke von Weltzien: Familien aus Mecklenburg und Vorpommern. Band 4, Nagold 1995, S. 120–126.
Personendaten | |
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NAME | Hoinckhusen, Johann Heinrich von |
KURZBESCHREIBUNG | mecklenburgischer Genealoge und Heraldiker |
GEBURTSDATUM | 1694 |
GEBURTSORT | Parchim |
STERBEDATUM | 1746 |
STERBEORT | Güstrow |