Johann Martin Rubert
Johann Martin Rubert, auch Rubbert oder Rupert (getauft 11. November 1614 in Nürnberg; begraben 24. Mai 1677 in Stralsund), war ein deutscher Organist und Komponist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Johann Martin Rubert erhielt vermutlich bereits in seiner Heimatstadt Nürnberg eine musikalische Ausbildung. Vor 1644 war er „Fürstlicher Markgrefflicher Musicus, Hoforganist und Kammerdiener“ zu Plassenburg bei Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth. In Hamburg war er ab Ende 1645 der erste namentlich bekannte Organist am Waisenhaus. In Hamburg hatte er Kontakt zu Heinrich Scheidemann, Organist an St. Katharinen, und lernte wahrscheinlich Johann Rist kennen, der ihm später in seinem Parnass zwei Lobgedichte widmete.
1646 folgte er einem Ruf nach Stralsund, wo er bis an sein Lebensende als Organist an der Nikolaikirche, der Stralsunder Hauptkirche, tätig war. Am 11. Mai 1646 heiratete er Liboria, geb. Lasse, die Witwe seines Amtsvorgängers Philipp Caden.
Ruberts Kompositionen erschienen bereits zu seinen Lebzeiten im Druck. Das älteste Stralsunder Gesangbuch von 1665 enthält Gesänge von Rubert. Er genoss in Stralsund ein hohes Ansehen und verkehrte in den höchsten Kreisen der Stadt.
Kompositionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedens-Freude in 4-stimmigen Arien. Hamburg 1645.
- Weltliche musicalische Arien, 1. Theil, zu 2 bis 3 Stimmen mit Instrumentalstimmen. Stralsund 1647.
- Musikalische Seelen-Erquickung, aus hochgelahrter Leute Predigten entlehnet, und mit 1. 2. 3 Vocalstimmern und 2 bis 5 Violen nebst dem Basso continuo auf besondere Dialogen-Art gesetzet. Neumann, Stralsund 1664. (12 geistliche Konzerte)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beate Bugenhagen: Rubert, Johann Martin (1614–1677) Organist, Komponist. In: Dirk Alvermann, Nils Jörn (Hrsg.): Biographisches Lexikon für Pommern. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Reihe V, Band 48,1). Band 1, Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien 2013, ISBN 978-3-412-20936-0, S. 221–224.
- Robert Eitner: Rubert, Johann Martin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 431 f.
- Burkhardt Köhler: Musiker und Instrumentenbauer Pommerns bis 1800, Personenlexikon. Mit Orts- und Berufsregister. (= Studien zur Musikwissenschaft. Band 50). 2., überarbeitete Auflage. Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2020, ISBN 978-3-339-11614-7.
- Rubert, Johann Martin. In: Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 3-86108-282-9, S. 363.
- Carl von Winterfeld: Der evangelische Kirchengesang und sein Verhältniss zur Kunst des Tonsatzes. Teil 2, Breitkopf und Härtel, Leipzig 1845, S. 463 f. (Digitalisat)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Johann Martin Rubert in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Literatur über Johann Martin Rubert in der Landesbibliographie MV
Personendaten | |
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NAME | Rubert, Johann Martin |
ALTERNATIVNAMEN | Rubbert, Johann Martin; Rupert, Johann Martin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Organist und Komponist |
GEBURTSDATUM | getauft 11. November 1614 |
GEBURTSORT | Nürnberg |
STERBEDATUM | begraben 24. Mai 1677 |
STERBEORT | Stralsund |