Johann Nicolaus Niclas
Johann Nicolaus Niclas (* 5. April 1733 in Gräfenwarth; † 22. August 1808 in Lüneburg) war ein deutscher Klassischer Philologe und Büchersammler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Niclas studierte nach dem Schulbesuch in Saalburg, Schleiz und des Ruthenum in Gera ab 1753 an der Universität Göttingen, wo er von Johann Matthias Gesner gefördert wurde. 1760 wurde er Collaborator an der Klosterschule Ilfeld. 1770 wurde er Rektor der Michaelisschule in Lüneburg als Nachfolger des nach Weimar berufenen Johann Michael Heinze.
Niclas war ein Bibliophiler, der während seines Berufslebens in Lüneburg eine Privatbibliothek von mehr als 9000 Bänden zusammen trug. Diese verkaufte er 1790 unter dem Vorbehalt des lebenslangen Nießbrauchs für 2000 Taler an die Ritterakademie Lüneburg. 1806 kam er wegen seines abnehmenden Geisteszustandes unter Vormundschaft.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adolph Martini: Beiträge zur Kenntniß der Bibliothek des Klosters St. Michaelis in Lüneburg. Herold und Wahlstab, Lüneburg 1827, S. 18 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Johann Nicolaus Niclas. In: Eduard Heyden: Gallerie berühmter und merkwürdiger Reussenländer. Sauerländer, Frankfurt am Main 1858, S. 147–149 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Karl Ernst Hermann Krause: Niclas, Johann Nicolaus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 574 f.
- Helfried Fröhlich: Leben und Wirken des Philologen und Pädagogen Johann Nicolaus Niclas 1733–1808. Fröhlich, Lauchhammer 2005.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
---|---|
NAME | Niclas, Johann Nicolaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Philologe und Büchersammler |
GEBURTSDATUM | 5. April 1733 |
GEBURTSORT | Gräfenwarth |
STERBEDATUM | 22. August 1808 |
STERBEORT | Lüneburg |