Johann Paul Langermann
Johann Paul Langermann (* 14. Dezember 1716 in Hamburg; † 27. Oktober 1752 ebenda) war ein deutscher Jurist und Numismatiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Langermann entstammte einer in Hamburg seit dem 16. Jahrhundert verbreiteten patrizischen Familie.[1] Er war ein Sohn des Senators David Langermann (1667–1737) und dessen Frau (und Cousine) Magdalene, geb. Langermann, einer Tochter des Senators Diedrich Langermann (1645–1693). Lorenz Langermann (der Ältere) war sein Urgroßvater, Lorenz Langermann (der Jüngere) sein Großonkel und Johann Lorenz Langermann sein Onkel.
Von 1721 bis 1726 wuchs er im Schloss Ritzebüttel auf, als sein Vater Amtmann über das Hamburgische Amt Ritzebüttel war. Ab 1727 besuchte er die Gelehrtenschule des Johanneums, die er zu Michaelis 1736 abschloss. In den folgenden zwei Jahren erhielt er Privatstunden zur Vorbereitung auf das Studium, unter anderem bei Hermann Samuel Reimarus. Ab Michaelis 1739 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Halle; 1740 wechselte er an die Universität Leipzig. Daneben befasste er sich mit numismatischen Studien. 1744 machte er eine Studienreise in die Niederlande. Am 18. Juni 1744 wurde er an der Universität Leiden zum Dr. iur. promoviert.
Langermann kehrte im September 1744 nach Hamburg zurück. Hier praktizierte er als Anwalt. 1747 begann er mit der Herausgabe seines Lebenswerks Hamburgisches Münz- und Medaillenvergnügen, das in 80 Lieferungen erscheinen sollte. Als Vorlage diente ihm die von Johann David Köhler im Jahr 1729 herausgegebenen und wöchentlichen erschienenen Münzbelustigungen.[2] Die Illustrationen fertigte Franz Nikolaus Rolffsen. Doch schon im Oktober 1752 starb Langermann an einer Brustkrankheit. Sein Freund Christian Hartmann vollendete die Ausgabe 1753 nach Langermanns Notizen.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- (posthum) Hamburgisches Münz- und Medaillen-Vergnügen: oder Abbildung und Beschreibung Hamburgischer Münzen und Medaillen; welchem ein Verzeichniß gedruckter Hamburgischer Urkunden, Documente und anderer Briefschaften auch nöthige Register beygefüget worden. Hamburg: Piscator 1753 (Digitalisat)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Langermann (Johann Paul). In: Hans Schröder: Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Band 4, Klincker – Lyser, fortgesetzt von Friedrich August Cropp und Carl Rudolph Wilhelm Klose, Hamburg 1866, S. 343f, Nr. 2171
- Derselbe ist gewesen Johann Paul Langermann … In: Vorbericht des Herausgebers. In: Hamburgisches Münz- und Medaillen-Vergnügen: oder Abbildung und Beschreibung Hamburgischer Münzen und Medaillen; … S. [8], (urn:nbn:de:bsz:14-db-id3650011122).
- J. Smidt (Senator in Bremen) (Hrsg.): Hanseatische Magazin, 5ter Band, Bremen, Friedrich Wilmans, 1802, Friedrich Johann Lorenz Meyer, S. 131, (Staats- und Universitätsbibliothek Bremen).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Johann Paul Langermann in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Druckschriften von und über Johann Paul Langermann im VD 18.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Siehe die Stammfolge bei Friedrich Georg Buek: Die Hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1857, OCLC 844917815, S. 101–105 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ 2906. Langermann (Johann Paul). In: Johann Gottlob Wilhelm Dunkel: Historisch-critische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten und deren Schriften … 3. Band, 4. Theil, Cörner, Cöthen und Dessau 1760, S. 800, (Digitalisat )
Personendaten | |
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NAME | Langermann, Johann Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Numismatiker |
GEBURTSDATUM | 14. Dezember 1716 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 27. Oktober 1752 |
STERBEORT | Hamburg |