Johann Valentin Merbitz

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Johann Valentin Merbitz (* 1650 in Dresden; † 6. Juni 1704 ebd.[1]) war ein deutscher Lehrer[2], Dramatiker und Automatenbauer.

Merbitz studierte in Leipzig Philosophie und Theologie. Er war von 1676 bis 1702 Konrektor an der Dresdner Kreuzschule. Kurze Zeit war er Hauslehrer (Informator) des 1696 geborenen Kurprinzen August III. Merbitz verfasste mehrere Disputationen und Dramen.[1]

Er soll in fünfjähriger Arbeit einen Automaten in Form eines Kopfes gebaut haben, der in verschiedenen Sprachen auf Fragen geantwortet haben soll. Danach arbeitete er acht Jahre an zwei Bildsäulen, die miteinander sprechen und verschiedene Wohlgerüche abgeben konnten; sein Tod verhinderte die Vollendung des Werkes.[1][3]

  • Rüdiger Hoffmann: »... ein curiöser und inventiöser Mensch« – Johann Valentin Merbitz und sein sprechender Kopf in Dresden. TUDpress, Dresden 2009.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c Franz Schnorr von Carolsfeld: Merbitz, Johann Valentin. Allgemeine Deutsche Biographie 21 (1885), S. 384–385, abgerufen am 28. Juli 2023
  2. Johann Valentin Merbitz (1650–1704). Sächsische Biografie, abgerufen am 28. Juli 2023
  3. Kurt Karl Eberlein: Automat (Selbstgetriebe und Uhrwerke), in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, BD. I (1937), Sp. 1305–1309, in: RDK Labor, abgerufen am 28. Juli 2023
  4. Phonus No. 18, März 2015, S. 4–5 und XXXV, abgerufen am 28. Juli 2023