Johann Wolfgang Jäger
Johann Wolfgang Jäger (* 17. März 1647 in Stuttgart; † 20. April 1720 in Tübingen) war ein deutscher Professor der Evangelischen Theologie und Kanzler der Universität Tübingen.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Johann Wolfgang Jäger begann bereits im Alter von 16 Jahren ein Hochschulstudium der Philologie, Philosophie und Evangelische Theologie in Tübingen. Er wurde Hauslehrer für den älteren Prinzen Karl Maximilian und 1676 auch für dessen Bruder Georg Friedrich, die Söhne des Herzogs Eberhard III. von Württemberg.[1] 1680 erhielt er die außerordentliche Professur der Geographie und der lateinischen Sprache und 1681 die ordentliche Professur der griechischen Sprache in Tübingen. Er wurde 1684 Lehrer der praktischen Philosophie und Ephorus des theologischen Stiftes. 1698/99 war er kurzzeitig Abt und Generalsuperintendent im Kloster Maulbronn, anschließend Stiftsprediger und Konsistorialrat in Stuttgart.
1702 wurde er zum Kanzler der Universität Tübingen ernannt, wo er Professor der Evangelischen Theologie, Propst der Stiftskirche war, bis er 1709 Abt im Kloster Adelberg und Generalsuperintendent des Landes Württemberg wurde.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Systema theologicum dogmatico-polemicum (1725, 4)
- Compendium Theologiae … pro scholis in Ducatu Wirtembergico
- Hist. eccl. c. parallelismo profanae (1692 sowie 1709 und 1717 erweitert) ex speciali Seren. Würtem. Ducis jussu scripta
- Defensio Imperatoris Josphi contra curiae Romanae bullas (1709)
- De Bened. Spinozae vita et doctrina (Dissertation, 1710)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jakob Franck: Jäger, Johann Wolfgang. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 651.
- Gotthold Müller: Jäger, Johann Wolfgang. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 269 f. (Digitalisat).
- August Friedrich Bök: Geschichte der herzoglich Würtenbergischen Eberhard Carls Universität zu Tübingen im Grundrisse. Cotta, Tübingen 1774, S. 141–42.
- Württembergische Neben-Stunden I, 1–71 (nach einem von J. selbst 1718 geschriebenen Lebenslaufe und Verzeichniß seiner bis dahin verfassten Schriften)
- Jöcher: Saxi Onomast. V, 413–14
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Wolfgang Jäger auf Württembergische Kirchengeschichte Online
- Johann Wolfgang Jäger in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Akten betr. der Prinzen Carl Maximilian, Georg Friedrich und Ludwig, den Söhnen des Herzogs Eberhard III. von Württemberg Erziehung und Studien zu Tübingen. Landesarchiv Baden-Württemberg
Personendaten | |
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NAME | Jäger, Johann Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe und Kanzler der Universität Tübingen |
GEBURTSDATUM | 17. März 1647 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 20. April 1720 |
STERBEORT | Tübingen |
- Lutherischer Abt (Maulbronn)
- Lutherischer Abt (Adelberg)
- Lutherischer Theologe (17. Jahrhundert)
- Lutherischer Theologe (18. Jahrhundert)
- Generalsuperintendent (Adelberg)
- Rektor (Eberhard Karls Universität Tübingen)
- Kanzler (Eberhard Karls Universität Tübingen)
- Hochschullehrer (Eberhard Karls Universität Tübingen)
- Tübinger Professorengalerie
- Person (Württemberg bis 1803)
- Geboren 1647
- Gestorben 1720
- Mann