Johanna Holzmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Johanna Holzmann
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 23. Oktober 1995 (29 Jahre)
Geburtsort Memmingen, Deutschland
Größe 172 cm
Gewicht 65 kg
Karriere
Verein SC Oberstdorf
Trainer Fritz Trojer,
Stefan Kienle (Fitnesstrainer)
Nationalkader seit 2010 (Telemark),
seit 2021 (Skicross)
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 12 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Telemark-Weltmeisterschaften
Gold Rjukan 2019 Parralelsprint
Silber Rjukan 2019 Classic
Bronze Rjukan 2019 Sprint
Silber Melchsee-Frutt 2021 Classic
Bronze Melchsee-Frutt 2021 Parralelsprint
 Telemark-Juniorenweltmeisterschaften
Silber Hafjell 2011 Gesamt
Silber Hafjell 2011 Riesenslalom
Silber Hafjell 2011 Classic
Silber Hafjell 2011 Sprint
Gold Espot 2012 Classic
Gold Espot 2012 Sprint
Gold Espot 2012 Parallelsprint
Gold Chamonix 2013 Classic
Gold Chamonix 2013 Sprint
Gold Geilo 2014 Classic
Gold Geilo 2014 Sprint
Gold Steamboat Springs 2015 Sprint
Gold Steamboat Springs 2015 Classic
Gold Les Contamines-Montjoie 2016 Classic
Gold Les Contamines-Montjoie 2016 Sprint
Gold Les Contamines-Montjoie 2016 Parallelsprint
Platzierungen im Telemark-Weltcup

Debüt im Weltcup 12. Januar 2011
Weltcupsiege 13
Gesamtweltcup 1. (2017/18)
Classic-Weltcup 2. (2017/18, 2020, 2021)
Sprint-Weltcup 1. (2017/18)
Parallelsprint-Weltcup 1. (2017/18)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Classic 1 10 8
 Sprint 4 11 9
 Parallelsprint 8 8 5
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup

Debüt im Weltcup 19. Dezember 2022
Skicross-Weltcup 29. (2021/22)
letzte Änderung: 21. März 2022

Johanna Holzmann (* 23. Oktober 1995 in Memmingen) ist eine deutsche Telemarkerin und Skicrosserin.

Holzmann stand mit drei Jahren auf Alpin-Skiern, bis sie sieben Jahre alt war betrieb sie Langlauf und Ski alpin. Danach konzentrierte sie sich auf den Alpinsport und war für den Regionalkader Oberallgäu bis zur Saison 2009/10 aktiv. Wegen mehrfacher Patellaluxation stieg sie im Folgenden auf den gelenkschonenderen Telemarksport um, welchen ihr Bruder Benedikt Holzmann bereits betrieb.[1][2]

Juniorenzeit und Etablierung im Weltcup

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Rennen in Bad Hindelang im Januar 2011 gab sie ihr Debüt im Telemark-Weltcup und konnte sich dabei sofort unter den besten 15 platzieren.[3] Bei ihrer ersten Juniorenweltmeisterschaft in Hafjell gewann sie im Riesenslalom, Classic, Sprint und in der Gesamtwertung die Silbermedaille. In der ersten Hälfte der Saison 2012 knüpfte sie an ihre Ergebnisse vom Vorjahr an, so erreichte sie beim Weltcup in Kvitfjell zum ersten Mal einen Podiumsplatz im Weltcup. Bei ihren zweiten Juniorenweltmeisterschaften in Espot gewann sie drei Goldmedaillen. Zum Ende der Saison gelang es ihr zudem erstmals deutsche Meisterin zu werden.[2]

In den beiden folgenden drei Jahren konnte sich Holzmann bei allen Weltcuprennen, welche sie beendete unter den besten zehn und zehnmal auf dem Podium platzieren. Zudem gewann sie bei den Juniorenweltmeisterschaften 2013, 2014 und 2015 je zwei Goldmedaillen. In der Weltcupgesamtwertung Saison 2014/15 platzierte sie sich auf den 3. Rang.

Diesen Erfolg wiederholte sie in der kommenden Saison, in der sie in Espot ihren ersten Weltcupsieg im Parallelsprint feiern konnte. Damit war sie neben Beatrice Zimmermann die einzige die Amélie Wenger 2015/16 schlagen konnte. Bei ihrer letzten Juniorenweltmeisterschaft gelang es ihr in allen drei Wettbewerben Gold zu holen, wodurch sie ihr Medaillenkonto auf zwölf Gold- und vier Silbermedaillen hochschraubte.

Verletzung und Gesamtweltcupsieg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund einer Knieoperation verpasste Holzmann den Großteil der Saison 2016/17 und stieg erst unmittelbar vor der Weltmeisterschaft wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Bei der WM verpasste sie als 4. des Classic-Wettbewerbes ihre erste WM-Medaille knapp.

In der Saison 2017/18 konnte Holzmann mit dem Gewinn des Gesamtweltcups ihren bis dato größten Erfolg feiern. In Abwesenheit ihrer Dauerkonkurrentin Amélie Wenger-Reymond, welche in den vorherigen neun Jahren achtmal den Gesamtweltcup gewinnen konnte und wegen ihrer Schwangerschaft eine Wettkampfpause einlegte, dominierte sie die Saison. Sie gewann acht Rennen und konnte sich bei 16 von 22 Rennen auf den Podestplätzen klassieren, wodurch sie neben dem Gesamtweltcup auch die kleinen Kristallkugeln im Sprint und Parallelsprint gewann.

Im kommenden Jahr konnte sie den großen Erfolg des Vorjahres nicht wiederholen, allerdings wurde sie 2. des Gesamtweltcups und gewann bei der Weltmeisterschaft 2019 im norwegischen Rjukan ihre ersten WM-Medaillen. Nach Silber im Classic-Wettbewerb und Bronze im Sprint, krönte sie sich zur Weltmeisterin im Parallelsprint. In der Saison 2020 wurde sie erneut 2. im Gesamtweltcup und nachdem sie bis dahin bereits vier Weltcupsiege im Sprint und sieben im Parallelsprint erringen konnte, gewann sie Ende Januar 2020 in Samoëns ihren ersten Classic-Wettkampf, wodurch sie nun in allen zurzeit ausgetragenen Telemark-Disziplinen Weltcupsiege feiern konnte.

Wechsel zum Skicross

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der COVID-19-Pandemie trainierte Holzmann zunächst ohne Wechselabsichten mit dem deutschen Skicross-Team. Zur Saison 2021/22 wechselte sie schließlich zum Skicross.[1][4] Sie nahm im Dezember 2021 bereits am Weltcup teil und errang dort gleich Weltcuppunkte. Außerdem nahm sie an den Olympischen Winterspielen 2022 teil und belegte den 15. Platz. Beim letzten Telemark-Weltcup der Saison im slowenischen Krvavec gewann sie nach einjähriger Abstinenz den Parallelsprint.

Erfolge im Telemark

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupwertungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Gesamt Riesenslalom Classic Sprint Parallelsprint
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2011 11. 328 13. 68 10. 94 11. 166
2012 5. ? 6. ? 6. ? 6. ?
2013 5. 410 5. 100 5. 190 5. 120
2013/14 6. 487 5. 220 11. 167 8. 100
2014/15 3. 908 4. 192 5. 436 3. 280
2015/16 3. 1022 4. 170 4. 452 2. 400
2016/17 26. 55 21. 40 22. 15
2017/18 1. 1639 2. 269 1. 740 1. 630
2019 2. 756 3. 235 4. 291 2. 630
2020 2. 557 2. 132 2. 385 6. 40
2021 4. 681 2. 325 4. 216 3. 140
2022 12. 225 10. 80 17. 45 9. 100

Holzmann errang bisher 64 Podestplätze, davon 13 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
1. 7. Februar 2016 Espot Spanien Parallelsprint
2. 2. Dezember 2017 Hintertux Österreich Sprint
3. 3. Dezember 2017 Hintertux Österreich Parallelsprint
4. 12. Januar 2018 Pralognan-la-Vanoise Frankreich Sprint
5. 21. Januar 2018 Woodstock USA Parallelsprint
6. 4. Februar 2018 Bad Hindelang Deutschland Parallelsprint
7. 15. März 2018 Rjukan Norwegen Parallelsprint
8. 16. März 2018 Rjukan Norwegen Parallelsprint
9. 24. März 2018 Mürren Schweiz Sprint
10. 16. Februar 2019 Krvavec Slowenien Parallelsprint
11. 25. Januar 2020 Pralognan-la-Vanoise Frankreich Sprint
12. 29. Januar 2020 Samoëns Frankreich Classic
13. 20. März 2022 Krvavec Slowenien Parallelsprint

Juniorenweltmeisterschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2 Deutsche Meistertitel: Sprint (2012, 2017)[5]

Erfolge im Skicross

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Winterspiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 9 Platzierungen unter den Top-20, davon 1 unter den Top-10
Saison Skicross
Platz Punkte
2021/22 29. 61

Weitere Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2 Podestplätze im Europacup
  • 1 Sieg bei FIS-Rennen

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Red Bull: Johanna Holzmann – Athletenprofil, abgerufen am 21. März 2022
  2. a b DSV: Johanna Holzmann – Athletenprofil, abgerufen am 21. März 2022
  3. FIS: Johanna Holzmann Results, abgerufen am 21. März 2022 (englisch)
  4. Ronald Maior: Mutiger Wechsel mit 26 Jahren: Weltmeisterin Johanna Holzmann wagt "Seitensprung", in Allgäuer Zeitung, veröffentlicht am 17. November 2021, abgerufen am 21. März 2022
  5. Telemarkfest: Länderoffene deutsche Telemarkmeisterschaften 2017, abgerufen am 21. März 2022