Johannes Brandrup

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Johannes Brandrup, 2020

Johannes Brandrup (* 7. Januar 1967 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Schauspieler und Lehrer für Englisch und Schauspiel in Berlin.

Im Alter von 17 Jahren besuchte Johannes Brandrup das United World College of the Atlantic in Wales und schloss mit dem International Baccalaureate ab.[1] Nach dem Zivildienst in Wiesbaden besuchte er die Folkwang-Hochschule in Essen, an der er 1992 sein Schauspielstudium beendete.[2] Danach übernahm er ein Engagement am Deutschen Theater in Göttingen.[3] Heute lebt er in Berlin und leitet das Berliner Logentheater.[4] Brandrup war seit 1991 mit der Autorin und Regisseurin Branwen Okpako verheiratet und hat mit ihr zwei Kinder, darunter den Rapper Xaver.[5][6] Im Jahre 2008 ließ sich das Paar scheiden.[7]

Johannes Brandrup war der erste Kommissar der Fernsehserie Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei. Allerdings war Brandrup nur in den ersten neun Folgen zu sehen, seitdem spielte er Hauptrollen in vielen deutschen und internationalen Produktionen wie z. B. Paul of Tarsus, Wilde Jahre, Lo Smemorato di Collegno, Liebe in der Warteschleife, Gefährliche Nähe, The Crusaders, Mafalda di Savoia, Tal der Ahnungslosen und Al di là delle frontiere. An der Seite von Omar Sharif verkörperte er Jesus in St. Peter. Seine wichtigsten Theaterrollen waren der Gregor Samsa in Franz Kafkas Die Verwandlung im Bayerischen Staatsschauspiel und die Titelrolle in Hugo von Hofmannsthals Jedermann in den Freilichtspielen Schwäbisch Hall.

Für die Kulturstadt Europas Weimar 1999 inszenierte Brandrup Erbarmen! Zu spät!, Wolfgang Deichsels Frankenstein.[1]

Brandrup ist der Begründer des ersten digitalen Theaters im Netz, dem Berliner Logentheater, das u. a. den Web 2.0 Wettbewerb „Actors On Sets“ initiierte, aber auch Theaterstücke produziert.[8]

Von 2014 bis 2015 war er in der ARD-Telenovela Rote Rosen als intriganter Dr. Maurice Greve in der Funktion des Antagonisten zu sehen.

Filmografie (Auswahl)

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  • 1994: Max Ophüls Preis als Bester Nachwuchsdarsteller in „Wilde Jahre“[9]
  • 2004: Efebo d’Argento als Bester Hauptdarsteller in „Al di là delle frontiere“
  • 2004: Premio Flaiano als Bester Hauptdarsteller in „Al di là delle frontiere“[10]
  • 2009: Island of Naples Festival für die Hauptrolle in „Lo Smemorato di Collegno“
  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 64 ff.
Commons: Johannes Brandrup – Sammlung von Bildern
  • Johannes Brandrup bei IMDb
  • Berliner Logentheater. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. April 2018; (Auftritt im Jahr 2018).

Einzelnachweise

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  1. a b David Sarkar: Johannes Brandrup: Ich bin zehn Jahre in diesem Business dabei und habe mein Privatleben noch nicht offen gelegt. In: Planet Interview. 8. März 2004, abgerufen am 26. Mai 2024 (Interview mit Johannes Brandrup).
  2. Martina Grote: Schauspielerei muss man müssen. In: VIVA.DE. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2013; abgerufen am 11. Juli 2010.
  3. Biographie. Official Fan Club, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Dezember 2008; abgerufen am 11. Juli 2010 (Archiv-Version gibt Vita-Informationen nicht wieder).
  4. Barbara Jänichen: Schauspieler Johannes Brandrup hat auch in Italien Fans. In: Berliner Morgenpost. 24. Juni 2005, abgerufen am 26. Mai 2024.
  5. Teilnehmerinnen – Branwen Okpako. In: Diagonale 2005. Abgerufen am 26. Mai 2024 (englisch).
  6. XAVER. In: Four Music. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juli 2022; abgerufen am 25. Dezember 2022 (amerikanisches Englisch).
  7. Unbekannter Titel. In: Berliner Kurier. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar);
  8. Daniela Martens: Internet-Theater: Dramen auf Knopfdruck. In: Tagesspiegel. 9. März 2009, abgerufen am 11. Juli 2010.
  9. 15. Max Ophüls Preis 1994. Filmhaus Saarbrücken, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2007; abgerufen am 11. Juli 2010.
  10. Flaiano International Awards Winners 2004. Assoziazione Culturale Ennio Flaiano, abgerufen am 26. Mai 2024 (englisch).