Johannes Georg Fuchs
Johannes Georg Fuchs (* 21. März 1925 in Basel; † 13. März 1990 ebenda) war ein Schweizer Jurist, Kirchenamtsträger und Politiker.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Promotion (Iusta causa traditionis und romanistische Wissenschaft) an der Universität Basel 1949 legte er 1953 das Advokaturexamen ab und verbrachte dann einen Studienaufenthalt in Rom.[1]
Nach der Habilitation 1954 in Basel wurde er dort Nachfolger von August Simonius als Professor für römisches Recht. Nach der Emeritierung von Erwin Ruck lehrte er auch Kirchenrecht, evangelisch-reformiertes und römisch-katholisches.[2] Die Theologische Fakultät der Universität Basel verlieh ihm die Ehrendoktorwürde.[2]
Er war nicht nur in der Lehre mit der römisch-katholischen Kirche verbunden. So setzte er sich in den 70er-Jahren für eine Gleichstellung der Kirche im Kanton Basel ein, welche dann durch eine Verfassungsänderung erfolgte.[3]
Er war evangelisch-reformierten Glaubens.[2] Von 1966 bis 1969 war er Präsident der Synode der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt und erstellte Gutachten zur Neuordnung verschiedener Kirchen anderer Kantone.[3] Er befürwortete die Kirchensteuer als Möglichkeit der Finanzierung der Kirchen.[3]
Fuchs war von 1972 bis 1984 für die Liberaldemokraten Mitglied des Parlamentes Basels. Dort war er Vorsitzender der Petitionskommission und setzte sich gegen den Bau von Kernkraftwerken ein.[2]
Johannes Georg Fuchs fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof am Hörnli.
Publikationen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Iusta causa traditionis in der Romanistischen Wissenschaft. Basel 1952, OCLC 807901411.
- Aus der Praxis eines Kirchenjuristen in der Zeit ökumenischer Begegnung. Zürich 1979, OCLC 890642353.
- mit Frank Vischer, Adrian Staehelin, Familienrecht im Wandel : Festschrift für Hans Hinderling, 1976.
- Unsere Basler Kirchen, Basel 1984.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nachruf in der Savigny Zeitschrift für Rechtsgeschichte
- Kanonistische Abteilung, Louis Carlen, Band 78, 1992, S. 654–659.
- Romanistische Abteilung, P. Simonius, Band 108, 1991, S. 671–672.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Georg Fuchs †
- Zum Gedenken an Johannes Georg Fuchs, Lehrer des römischen Rechts und des Kirchenrechts
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Louis Carlen: Johannes Georg Fuchs †. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte: Kanonistische Abteilung. Band 78, Nr. 1, 1. August 1992, ISSN 2304-4896, S. 654–659, doi:10.7767/zrgka.1992.78.1.654 (degruyter.com [abgerufen am 17. Juli 2022]).
- ↑ a b c d Louis Carlen: Johannes Georg Fuchs †. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte: Kanonistische Abteilung. Band 78, Nr. 1, 1. August 1992, ISSN 2304-4896, S. 655.
- ↑ a b c Louis Carlen: Johannes Georg Fuchs †. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte: Kanonistische Abteilung. Band 78, Nr. 1, 1. August 1992, ISSN 2304-4896, S. 656.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Fuchs, Johannes Georg |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Rechtswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 21. März 1925 |
GEBURTSORT | Basel |
STERBEDATUM | 13. März 1990 |
STERBEORT | Basel |