Johannes Hartwig (Mediziner)

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Johannes Hartwig (* 1610; † April 1683) war ein deutscher Mediziner und kursächsischer Leibarzt.

Frühes Leben und Ausbildung

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Johannes Hartwig wurde gemäß seiner Leichenpredigt im Jahr 1610 in Hahn, Schlesien, geboren. Sein Vater, ebenfalls namens Johannes Hartwig, war Bediensteter des Herzogs von Liegnitz, seine Mutter Margaretha eine Tochter des Ratsherrn und Apothekers Johannes Weigel. Hartwig wurde am 3. Juni 1656 an der Universität Wittenberg immatrikuliert, wobei sein dort angegebener Herkunftsort Zeitz nicht zwingend seinem Geburtsort entsprechen muss.

In Wittenberg disputierte er am 26. November 1659 und graduierte dort am 10. November 1664. Am 14. April 1666 erhielt Hartwig ein Doktordiplom in Padua.

Berufliche Laufbahn

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Nach seiner Rückkehr aus Padua nahm Hartwig eine Position als Professor am fürstlichen Gymnasium in Weißenfels an und diente zugleich als Stadt- und Landphysikus. Später eröffnete er eine Praxis in Leipzig. Wann genau er in die Dienste von Johann Georg II. trat ist nicht bekannt, aber am 15. Dezember 1675 wies der Kurfürst das Hofmarschallamt an, Hartwig in der Rangfolge der Hofbediensteten nach dem neuen Leibarzt Otto zu führen.

Am 21. November 1676 beantragte Hartwig seine Berufung zum Leibarzt, nachdem er sich um die Kurfürstin gekümmert und dabei seine Praxis in Leipzig vernachlässigt hatte. Die Bestallung verzögerte sich jedoch durch Verleumdungen des herzoglich-naumburgischen Leibarztes Wilhelm Zapf, der Hartwig unzureichende Ausbildung, eine fehlende Promotion und sogar eine Abtreibung vorwarf. Hartwig konnte seine akademische Laufbahn jedoch ausreichend belegen. Nachdem Hartwigs Kollegen Abraham Birnbaum, Heinrich Boezo, Theodor Bussius und Gottfried Wiesener die Behauptungen zunächst glaubten, entschuldigten sie sich am 9. Januar 1678 für ihr Verhalten. Der Kurfürst gab dem Antrag von Hartwig am 3. Februar 1677 statt und gewährte ihm ein übliches Gehalt von 500 Florin mit entsprechenden Reiseleistungen. Eine besondere Vorsicht wurde ihm bei der Behandlung von ansteckenden Krankheiten auferlegt, um niemanden aus der kurfürstlichen Familie anzustecken.

Hartwig führte dieses Amt bis 1680 aus, trat jedoch noch vor seinem Tod im April 1683 zurück.

  • Andreas Lesser: Die albertinischen Leibärzte vor 1700 und ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zu Ärzten und Apothekern. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2015, ISBN 978-3-7319-0285-0, S. 232–233.