Johannes Klare

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johannes Klare (* 23. März 1930 in Zug; † 1. Februar 2022 in Berlin) war ein deutscher Romanist und Lusitanist.

Klare studierte ab 1948 bei Victor Klemperer in Halle und Berlin. Er promovierte 1956 an der Humboldt-Universität zu Berlin bei Kurt Baldinger mit der Arbeit Entstehung und Entwicklung der konzessiven Konjunktionen im Französischen (Berlin 1958) und habilitierte sich 1968 ebenda mit der Schrift Studien zur romanischen Syntax und Lexikologie. Von 1969 bis 1995 war er Professor für Romanische Sprachwissenschaft und Sprachpraxis an der Humboldt-Universität. Zu seinen bekannten akademischen Schülern gehört der Romanist Hans-Otto Dill. Klare starb im Alter von 91 Jahren in Berlin.[1]

  • Kommentar zum Lesebuch der französischen Literatur [von Walther Rehfeldt], Berlin 1958
  • (Übersetzer) Castro Soromenho, Senhor Américo kehrt nicht zurück. Roman, Berlin 1964
  • (Übersetzer) Jorge Amado: Hirten der Nacht. Roman, Berlin 1967
  • (Hrsg.) Wörterbuch Portugiesisch-Deutsch, Deutsch-Portugiesisch, 2 Bde., Berlin 1984–1986, 1987–1988
  • Französische Sprachgeschichte. Stuttgart 1998, wieder 2011
  • Studia historica Romanica in honorem Johannes Klare. Hgg. Maren Huberty, Claudia Perlick. Bonn 1997
  • Sprache als Spiegel der Gesellschaft. Festschrift für Johannes Klare zum 80. Geburtstag. Hgg. Kristin Reinke, Carsten Sinner. München 2010
  • Victor Klemperer: So sitze ich denn zwischen allen Stühlen. Tagebücher 1950-1959, Hg. Walter Nowojski, Berlin 1999, S. 587, 599, 802
  • Rita Schober: Der Aufbau der Romanistik an der Humboldt Universität in schwieriger Zeit, in: Romanistik als Passion. Sternstunden der neueren Fachgeschichte, 2. Hg. Klaus-Dieter Ertler, Berlin 2011, S. 339–390

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Traueranzeige in der Berliner Zeitung vom 5. März 2022, S. 27.