Johannes Neeb

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Johannes Baptist Joseph Neeb[1] (* 1. September 1767 in Steinheim; † 13. Juni 1843 im Steinheimer Hof bei Eltville) war ein deutscher Professor der Philosophie, hessischer Politiker und ehemaliger Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.[2]

Neeb war der Sohn des Strumpfwirkers Johann Baptist Neeb und dessen Frau Maria Theresia geborene Schreck.[3] Neeb war römisch-katholisch und heiratete in erster Ehe Maria Anna geborene Drach († 1809, aus Kleinwallstadt), in zweiter Ehe 1809 Sophie geborene Balbier († 1810), die Tochter des Pfarrers in Wöllstein. Auch seine dritte Frau, Katharina geborene Axt (1791–1820), die er 1815 heiratete, starb wenige Jahre nach der Hochzeit. Johannes Neebs Urenkel war der 1929 in Mainz geborene Chemieprofessor Rolf Neeb,[4] Sohn des Kaufmanns Arthur Neeb und der Anna Neeb, geborene Lerch.

Ausbildung und Beruf

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Neeb studierte Philosophie und Theologie an der Universität Mainz. 1791 schloss er das Studium mit der Promotion ab und wurde Lehrer am Gymnasium Aschaffenburg. 1791 wurde er Professor der Philosophie an der Universität Bonn und 1797 an der Zentralschule in Mainz. Ab 1803 lebte er als Gutsbesitzer in Nieder-Saulheim.[5]

Neeb war 1805–1812 Bürgermeister in Nieder-Saulheim.[6] In der 1. und 2. Wahlperiode (1820–1824) war er Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. In den Landständen vertrat er den Wahlbezirk Rheinhessen 3/Wöllstein. In der 5. Wahlperiode (1832–1833) wurde er erneut gewählt, diesmal im Wahlbezirk Rheinhessen 4/Wörrstadt.

Gemeinsam mit Clemens Lauteren und Johann Maria Kertell trat er als Vertreter der katholischen Sache in den Ständen hervor.

Die Johannes-Neeb-Straße in Hanau ist nach ihm benannt.

Schriften (Auswahl)

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  • Theses selectae ex historia ecclesiastica tertiae epochae a grandi occidentis schismate 1386. Universität Mainz, Dissertation, 14. Juli 1789. Digitalisat
  • Johann Neeb, Doctor und Professor der Philosophie auf der Universität zu Bonn, Ueber Kant’s Verdienste um das Interesse der philosophierenden Vernunft. Abshoven, Bonn 1794. Digitalisat
  • Gründe gegen die Möglichkeit einer allgemeinen Verbreitung des Unglaubens. Weber, Bonn 1834. Digitalisat
  • Karl Bachem: Vorgeschichte, Geschichte und Politik der Deutschen Zentrumspartei. Band 1. J. P. Bachem, Köln 1927 (1926), S. 293 ff., (Neudruck der 2., unveränderten Auflage, Köln, Bachem, 1928. Scientia-Verlag, Aalen 1967).
  • Lutz Köpke: Ich spaziere zuweilen von Niedersaulheim nach Mainz. Johannes Neeb und Arthur Kahn: ein rheinhessisches Lesebuch. Ahrensburg 2024. ISBN 978-3-384-26949-2
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 278.
  • Carl von PrantlNeeb, Joseph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 359.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 624.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 195.

Einzelnachweise

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  1. Bezüglich der Frage, welches der Rufname war, widersprechen sich die Quellen. Die Allgemeine Deutsche Biographie, Ruppel/Groß und Lengemann nennen Joseph als Rufnamen. Eine Reihe von regionalen Websites nennt Johannes. Diese zweite Sicht wird auch durch die Straßenbenennung und die Autorenangabe im Digitalisat seiner Schrift „Gründe gegen die Möglichkeit einer allgemeinen Verbreitung des Unglaubens“ gestützt.
  2. Johannes Neeb, 1767–1843, Politiker, Philosoph
  3. Johannes Neeb (Memento des Originals vom 11. Dezember 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.online-steinheim.de Aufklärer, Weltbürger, Menschenfreund
  4. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 885.
  5. Dienheimer Schloss
  6. Hessische Biografie.