Johannes Pelcking
Johannes Pelcking OFMConv (* 16. September 1573 in Münster, Westfalen; † 28. Dezember 1642 in Paderborn) war Weihbischof in Paderborn, Hildesheim und in Münster.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pelcking trat 1591 der Ordensgemeinschaft der Minoriten bei und empfing am 17. Dezember 1597 die Priesterweihe. Zunächst wirkte er als Prediger in Kleve, später als Guardian in Dortmund, wo es 1604 zu tumultartigen Auseinandersetzungen zwischen Minoriten und Bürgerschaft kam, so dass Pelcking zweimal aus der Stadt gewiesen wurde. 1610 wurde er zum Provinzialminister der Kölnischen Minoritenprovinz gewählt.[1]
Am 16. Dezember 1619 ernannte ihn Papst Paul V. auf Antrag des Kölner Kurfürsten Ferdinand von Bayern zum Titularbischof von Cardicium und bestellte ihn zum Weihbischof in Paderborn, Hildesheim und Münster. Die Bischofsweihe empfing er am 3. Mai 1620 durch den Kölner Weihbischof Otto Gereon von Gutmann zu Sobernheim. Gleichzeitig wurde er Generalvikar in Paderborn und Hildesheim und betrieb eine intensive Rekatholisierungspolitik.[2]
Er galt als Befürworter der Hexenprozesse,[3] war ein entschiedener Gegner der Cautio Criminalis von Friedrich Spee und bekundete wiederholt seine „Abscheu“ in Briefen an Franz Wilhelm von Wartenberg, den Fürstbischof von Osnabrück.[4]
In der Erzbischöflich-Akademischen Bibliothek Paderborn (EAB Paderborn) existiert unter laufender Nummer 1128 ein Porträt von Johannes Pelcking.[5]
Weihehandlungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1629: Franziskanerkloster mit St. Katharina-Kirche in Rietberg[6]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Heinrich Reusch: Pelking, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 25, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 330.
- J. Evelt: Die Weihbischöfe von Paderborn. 1869, S. 68–102.
- Adalbert Andreas Beckmann: Johannes Pelcking 1573-1642: Ein Beitrag zur Geschichte der Gegenreformation .. 1935, S. 1–98.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Johannes Pelcking auf catholic-hierarchy.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Dietrich-Coelde-Verlag, Werl 1999, S. 329, 333.
- ↑ Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte.. Werl 1999, S. 337.
- ↑ Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte.. Werl 1999, S. 361.
- ↑ „Teuflische Besessenheit und Hexenverfolgung“ – Hexenverfolgung und Regionalgeschichte / hrsg. von Gisela Wilbertz. - Bielefeld, 1994. - (Studien zur Regionalgeschichte; 4). - S. [297]-310
- ↑ Archivübersicht, Erzbischöflich-Akademischen Bibliothek Paderborn (EAB Paderborn), eingesehen am 18. Juli 2009
- ↑ Das Franziskanerkloster Rietberg und seine Gründer., P. Walther Tecklenborg, W. Vahle Verlag, Rietberg i. Westf., 1955, S. 13.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Pelcking, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | Priester und Weihbischof in Paderborn, Hildesheim und Münster |
GEBURTSDATUM | 16. September 1573 |
GEBURTSORT | Münster |
STERBEDATUM | 28. Dezember 1642 |
STERBEORT | Paderborn |