Johannes Wienand

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johannes Wienand (* 16. Mai 1978) ist ein deutscher Althistoriker und Numismatiker.

Johannes Wienand studierte von 2000 bis 2006 Geschichte (mit dem Schwerpunkt Alte Geschichte) und Philosophie an den Universitäten Tübingen, Wien und Konstanz. Von 2003 bis 2004 hielt er sich mit einem Stipendium der Landesstiftung Baden-Württemberg am Department of Philosophy und am Department of History and Philosophy of Science der University of Pittsburgh auf. Von 2006 bis 2009 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Konstanz mit einem Projekt im Sonderforschungsbereich 485 Norm und Symbol. In diese Zeit fielen Forschungsaufenthalte an der Münchner Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik als Stipendiat der Elise- und Annemarie Jacobi-Stiftung im September/Oktober 2008 und an der Faculty of Classics, University of Cambridge von Januar bis März 2009 als Stipendiat des DAAD. Im Juli 2010 wurde er in Konstanz mit der Arbeit Der Kaiser als Sieger. Metamorphosen triumphaler Herrschaft unter Constantin I. bei Ulrich Gotter promoviert.

Von 2009 bis 2011 war Wienand wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit einem Projekt zu spätantiken Herrschaftsritualen im Sonderforschungsbereich 619 Ritualdynamik. Im Sommersemester 2010 hielt er sich als Gastwissenschaftler an der Humboldt-Universität zu Berlin auf. Seit Oktober 2011 war er als Akademischer Rat am Lehrstuhl von Bruno Bleckmann am Institut für Geschichtswissenschaften der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf beschäftigt. 2017/2018 hielt er sich als Förderstipendidat am Historischen Kolleg in München auf. 2018 habilitierte sich Wienand in Düsseldorf mit einer Arbeit zur Bestattung gefallener Soldaten und den Gefallenenreden im Athen des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. Seit dem Sommersemester 2018 ist er W2-Professor für Alte Geschichte an der Technischen Universität Braunschweig. Zugleich übernahm er die Leitung des Münzkabinetts am Herzog Anton Ulrich Museum.

Wienands Dissertation wurde 2013 mit dem Bruno-Snell-Preis der Mommsen-Gesellschaft und mit dem Walter-Hävernick-Preis für Numismatik der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Von 2018 bis 2022 fungierte er als Sprecher des DFG-Forschernetzwerks Interner Krieg. Er ist ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und federführender Herausgeber der Schriftenreihe Studies in Ancient Civil War bei De Gruyter. 2019 wurde er in den wissenschaftlichen Beirat der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik gewählt.

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien

  • Der Kaiser als Sieger. Metamorphosen triumphaler Herrschaft unter Constantin I. (= Klio Beiheft 19). Akademie-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-05-005903-7.
  • Der politische Tod. Gefallenenbestattung und "Epitaphios Logos" im demokratischen Athen (= Historia Einzelschrift 272). Steiner, Stuttgart 2023, ISBN 978-3-515-13389-0.

Herausgeberschaften