Johannes von Schlabrendorff
Johannes von Schlabrendorff O.Praem († 12. August 1520[1]) war von 1501 bis 1520 Bischof von Havelberg.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Johannes entstammt dem märkischen Adelsgeschlecht Schlabrendorff.[2] Er studierte 1484 in Rostock, 1485 in Leipzig und 1491 in Bologna, wo er am 7. Juli 1494 zum Dr. iur. utr. promoviert wurde.[3] Nach der Promotion wurde Johannes kurbrandenburgischer Rat. Er nahm 1496/97 als Gesandter von Kurfürst Johann am Reichstag in Lindau teil. Johannes erhielt 1498 die Propstei Salzwedel und war Domherr in Havelberg.
Nach dem Tod von Bischof Otto II. von Königsmarck wurde er vom Kurfürsten von Brandenburg zum Bischof von Havelberg nominiert und am 29. August 1501 vom Domkapitel zum Bischof gewählt. Die Konsekration durch den Lebuser Bischof Dietrich von Bülow erfolgte am 19. Juli 1503.
Johannes baute seine Residenz in Wittstock aus. Er schuf vier Kommendenstellen für die dortige Burgkapelle und stiftete die Wallfahrtskirche Alt Krüssow. In seiner Amtszeit wurden 1504 das Havelberger Missale und 1511 die Havelberger Breviere gedruckt. Auf Anordnung des Kurfürsten wandelte Johannes 1507 das prämonstratensische Domkapitel in ein weltliches Stift um, trug jedoch bis ans Lebensende den Ordenshabit.
Johannes starb am 12. August 1520, er wurde im Havelberger Dom beigesetzt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Felix Escher: Schlabrendorff, Johannes von. In: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448 bis 1648. Duncker & Humblot, Berlin 1996, ISBN 3-428-08422-5, S. 637.
- Gottfried Wentz: Das Bistum Havelberg. (= Germania Sacra. A. F. Abt. 1: Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg.) de Gruyter, Berlin und Leipzig 1933, S. 72f, 164 (Digitalisat)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes von Schlabrendorff im Personenregister der Germania Sacra online
- Eintrag zu Johannes von Schlabrendorff auf catholic-hierarchy.org; abgerufen am 25. September 2019.
- Johannes von Schlabrendorff im Rostocker Matrikelportal
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gottfried Wentz: Das Bistum Havelberg. gibt das Todesjahr mit 1520 an. Gatz: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1488 bis 1648. gibt als Amtsdauer 1501–1520, aber als Todesjahr irrtümlich 1512 an. Dieses falsche Todesjahr, wird unter Berufung auf Gatz als Quelle, auch in der NDB oder der Deutschen Biographie angegeben und unter Bezug auf die NDB im GND- und VIAF-Datensatz.
- ↑ Franz Menges: Schlabrendorff (Schlabrendorf), von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 16 (Digitalisat).
- ↑ Gustav C. Knod: Deutsche Studenten in Bologna (1289–1562). Biographischer Index zu den Acta nationis Germanicae universitatis Bononiensis. R. v. Decker’s Verlag, G. Schenck, Berlin 1899, S. 492 (Digitalisat).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Otto II. von Königsmarck | Bischof von Havelberg 1501–1520 | Hieronymus Schulz |
Personendaten | |
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NAME | Schlabrendorff, Johannes von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Geistlicher (römisch-katholisch), Bischof in Havelberg (1501–1520) |
GEBURTSDATUM | 15. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 12. August 1520 |