John Jacob Lavranos
John Jacob Lavranos (* 29. März 1926 in Korfu; † 1. Februar 2018 in Loulé) war ein Botaniker. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Lavranos“.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lavranos studierte Rechtswissenschaften und Ökonomie an der Universität Athen (Griechenland) und erlangte 1948 den Bachelor of Science in Ökonomie. Er interessierte sich stark für die Botanik, insbesondere für Sukkulente. Daher reiste er 1952 nach Südafrika aus. Dort arbeitete er für einen Versicherer und absolvierte in seiner freien Zeit ein Studium in Naturwissenschaften an der Universität Witwatersrand. Er beendete es ebenfalls mit dem Bachelor of Science und dem Master of Science.
Seine über 14 Exkursionen führten ihn in unbekannte Gegenden in der Arabischen Welt, Somalia, Sokotra, Kenia und Tansania. Er wurde im Jahre 1977 zum Fellow der Cactus and Succulent Society of America ernannt. Lavranos arbeitete eng mit mehreren namhaften Botanikern zusammen, u. a. mit Werner Rauh, mit dem zusammen er mehrere Forschungsreisen unternahm (u. a. Südafrika 1961, Südarabien / Jemen 1964, Kenia 1979).
Er ist Autor von über 300 Erstbeschreibungen meist sukkulenter Pflanzen. Nach ihm wurden knapp 20 Arten benannt, u. a. Aloe lavranosii, Conophytum lavranosii, Echidnopsis lavraniana, Euphorbia lavrani, Caralluma lavrani und Sarcocaulon lavrani. Des Weiteren wurde nach ihm die Gattung Lavrania Plowes aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) benannt.[1][2][3][4][5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- G. Germishuizen, G. F. Glen: Botanical Exploration of Southern Africa, Ausgabe 2, National Biodiversity Institute S A N B I, Pretoria, 2010. (online)
- Mary Gunn, L. E. W. Codd: Botanical Exploration of Southern Africa, Balkema, Cape Town, 1981, ISBN 978-0-86961-129-6. (Teilvorschau online)
- Roy Mottram: The Cactician, Bände 1 bis 12, 2013 bis 2018, ISSN 2052-952X. (Auswahl von Bänden als PDF-Datei bei crassulaceae.ch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johannes-Ulrich Urban: John Lavranos – ein Nachruf. In: Kakteen und andere Sukkulenten. Bd. 69, Nr. 6, 2018, S. 183–186.
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]
- ↑ Mary Gunn, L. E. W. Codd: Botanical Exploration of Southern Africa, Seiten 217 ff.
- ↑ Germishuizen, Glen: Botanical explorations of southern Africa, Seite 255. (Volltext online)
- ↑ Roy Mottram: The Cactician, Band 12, The life and work of a botanical explorer: John Jacob Lavranos. (online PDF-Datei)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- „John Jacob Lavranos“ ( vom 24. Februar 2018 im Internet Archive) auf der Website der Universität Zürich
- Autoreintrag für John Jacob Lavranos beim IPNI
- Personendatensatz in der Datenbank des Werner Rauh Heritage Project
Personendaten | |
---|---|
NAME | Lavranos, John Jacob |
KURZBESCHREIBUNG | griechischer Botaniker |
GEBURTSDATUM | 29. März 1926 |
GEBURTSORT | Korfu |
STERBEDATUM | 1. Februar 2018 |
STERBEORT | Loulé |