Hans-Josef Kretschmann

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Hans-Josef Kretschmann (* 21. März 1902 in Allenstein[1]; † nach 1959), genannt Sepp Kretschmann und Josef Kretschmann, seltener: Hans Kretschmann, war ein deutscher Fußballspieler und -trainer. Er war aktiver Spieler in Rößel und Braunsberg sowie beim Elbinger SV[1] und während des Studiums in Berlin bei Tennis Borussia und beim SC Charlottenburg. Dort war er auch als Leichtathlet erfolgreich.

Trainerlaufbahn

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Nach einer Lehrerausbildung in Braunsberg studierte Kretschmann von 1924 bis 1928 an der Hochschule für Leibesübungen in Berlin und schloss das Studium als Diplom-Sportlehrer mit Schwerpunkt Fußball ab.[1] Seine Trainerlaufbahn begann Kretschmann bereits Ende der 1920er Jahre als Spielertrainer bei Preußen Duisburg. Zu seinen Stationen in Westdeutschland gehörten Hilden 09, der Homberger SV, Union Gelsenkirchen, Union Recklinghausen[1] und in der Saison 1932/33 der VfB Bottrop[2], mit dem er in der damals erstklassigen Niederrhein-Oberliga (Staffel B) am Ende der Saison auf dem sechsten Tabellenrang landete und damit die Qualifikation für die zur Saison 1933/34 neu gegründete Gauliga Niederrhein verpasste.[3] Zeitweise trainierte er in seinen Anfangsjahren bis zu vier Mannschaften gleichzeitig.[1][4] Kretschmann selbst gelang der Sprung in die Gauliga, er wurde Trainer beim VfL Benrath (1933 bis 1935), Dresdner SC (1935 bis Januar 1937), Rot-Weiss Frankfurt (1937 bis 1940) und beim 1. SV Jena (1940 bis 1942). Anschließend wurde er zum Kriegsdienst einberufen.[1] Zu RW Frankfurt kehrte er nach 1947 nach Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft[1] noch einmal zurück, er trainierte die Mannschaft 1947/48 in der Oberliga Süd.

Zum Saisonbeginn 1948/49 übernahm Sepp Kretschmann den in der Oberliga Nord spielenden Verein Holstein Kiel, womit die so genannte „trainerlose Zeit Holsteins“ beendet wurde.[5] Nach nur wenigen Spieltagen wurde aber Holstein vom Spielbetrieb der Oberliga wegen eines Vergehens aus der Vorsaison[6] bis zum Beginn der Folgesaison suspendiert, so dass Kretschmann mit der Mannschaft der „Störche“ dann nur noch Pokal- und Freundschaftsspiele zu absolvieren hatte. Deshalb übernahm er während dieser Zeit auch das Training des Landesligisten Eckernförder SV[7] (zweitklassig, Platz 6). Sechs Spieltage vor Ende der Oberliga-Saison 1949/50 wurde Kretschmann von Holstein für den West-Oberligisten Borussia Dortmund freigegeben, wo er Anfang April seine Arbeit aufnahm[8][9]. Erfolgreich beendete er die Oberligasaison mit der Borussia, die als Westmeister in die Endrunde einzog, bevor man gemeinsam 1950/51 auf dem dritten Tabellenplatz landete. Von 1951 bis 1953 trainierte Sepp Kretschmann danach Werder Bremen in der Oberliga Nord (Platz 7 1951/52, Platz 3 1952/53) und anschließend von 1953 bis 1956 Bayer 04 Leverkusen[10], wo einer der späteren deutschen Erfolgstrainer seinem Spielerkader angehörte: Udo Lattek.[11] Dem siebenten Platz am Ende der Saison 1953/54 und dem dritten Platz in der darauffolgenden Spielsaison folgte in der Saison 1955/56 der 15. Platz und damit der Abstieg für Bayer aus der Oberliga West – und für Kretschmann der Wechsel erneut in den Norden: diesmal zum VfL Wolfsburg für den knappen Zeitraum von 1956 bis April 1957; der VfL Wolfsburg entging am Ende der Saison auf Platz 14 nur knapp dem Abstieg. Letzte bekannte Trainerstation Kretschmanns ist die beim 1. FSV Mainz 05 1957 bis 1959[12]. Hier wurde 1957/58 der sechste Platz in der Oberliga Südwest erreicht, 1958/59 Platz elf.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Kieler SV Holstein von 1900 e. V. (Hrsg.): Monatsschrift der KSV Holstein. Nr. 11/1948. Kiel November 1948.
  2. Legendäre Revierteams: VfB Bottrop, RevierSport online vom 24. Juni 2008
  3. Archivierte Kopie (Memento vom 18. Juli 2014 im Internet Archive)
  4. Jens Reimer Prüß: Alle Trainer der Oberliga Nord 1947 – 1963 (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)
  5. Patrick Nawe, 100 Jahre Holstein Kiel: Kieler S.V. Holstein von 1900, Berliner Sportverlag, 2000, ISBN 3-328-00891-8
  6. Fall Willy Hamann; siehe dazu Artikel Kilia Kiel
  7. Vereinschronik des Eckernförder SV (Memento vom 13. November 2010 im Internet Archive)
  8. Sport-Magazin vom 12. April 1950; vgl. auch Nawe
  9. Die vergessenen Jahre Teil 3: Die Saisons 1949/50 und 1950/51 (Borussia Dortmund), Schwatzgelb.de vom 8. November 2008
  10. Alle Trainer von Bayer 04 Leverkusen
  11. @1@2Vorlage:Toter Link/xn--spvgggreutherfrth-g3b.comSpiel SpVgg Greuther Fürth gegen Bayer Leverkusen am 2. Juni 1956 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)
  12. Kader Mainz 05 Saison 1957/58