Josef Walter (Politiker, 1893)
Josef Walter (* 13. Januar 1893 in Obergeorgenthal; † 8. August 1966) war ein deutscher Politiker (GB/BHE, GDP).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Walter wuchs im Sudetenland auf, er besuchte dort die Bürgerschule und später die Handelsschule. Ab 1920 engagierte er sich in der Gewerkschaft. Von 1927 bis 1933 gehörte er dem Stadtrat von Bodenbach an. Am 1. November 1938 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 6.814.192).[1] In den Jahren 1939 bis 1945 leitete er die Aufbauabteilung Sudetendeutsche Angestelltenkrankenkasse.
Nach dem Krieg ließ er sich in Hessen nieder. Dort wurde er 1948 Vorsitzender des hessischen Landesverbandes der Heimatvertriebenen (er blieb 18 Jahre in dieser Funktion) und war daneben von 1949 bis 1958 stellvertretender Vorsitzender des Bundes der vertriebenen Deutschen. 1950 gehörte er zu den Erst-Unterzeichnern der Charta der deutschen Heimatvertriebenen.
Von 1954 bis zu seinem Tod war Walter Mitglied des Hessischen Landtags. Er gehörte der Fraktion des GB/BHE (1954–61) bzw. der GDP-Fraktion (1961–66) an. Ab Dezember 1962 war er III. Vizepräsident des Landtags.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1953: Verdienstkreuz (Steckkreuz) der Bundesrepublik Deutschland
- 1963: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hrsg.: Hessischer Landtag. Wiesbaden 2013, S. 25 (Download [PDF; 479 kB]).
- Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011, S. 18 (Download [PDF; 4,2 MB]).
- Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 421 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 400.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter, Josef. Hessische Biografie. (Stand: 26. Oktober 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Josef Walter. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 14. November 2023 (Stand 1. März 2023).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011 (Download [PDF; 4,2 MB]).
Personendaten | |
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NAME | Walter, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (GB/BHE, GDP), MdL |
GEBURTSDATUM | 13. Januar 1893 |
GEBURTSORT | Obergeorgenthal |
STERBEDATUM | 8. August 1966 |