Josef van Santen

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Josef van Santen (* 2. März 1902 in München; † 26. Juni 1966 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler.

Josef van Santen wurde als Josef Franz Süßmaier in einer katholisch-bürgerlichen Familie in München geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er von 1921 bis 1924 in seiner Geburtsstadt an der privaten Schauspielschule von Mara Feldern-Förster. Hier gab er auch sein Debüt am Theater bei Karl Falkenberg und wurde Schüler des bekannten Theaterwissenschaftlers Arthur Kutscher. Danach wirkte er u. a. in Karlsruhe, Freiberg am Neckar, Heidelberg, Meiningen und in Bochum bei Saladin Schmitt. Als die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht ergriffen, emigrierte er 1934 nach einem Engagement in Dortmund mit Frau und Tochter über die Schweiz nach Südspanien. Vor Beginn des Spanienkrieges kehrte er 1936 mit der Familie nach Deutschland zurück. Unter Schwierigkeiten bekam er ein Engagement am Theater in Neustrelitz, musste dieses aber aufgeben, da er zur Wehrmacht einberufen wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging er kurzzeitig nach Neustrelitz zurück, war anschließend in Magdeburg tätig, danach als Schauspieler und Oberspielleiter in Altenburg und Halle/Saale. In Halle war es auch, wo ihn Prof. Wolfgang Langhoff sah und ihn daraufhin 1955 an das Deutsche Theater Berlin warb, dem er elf Jahre mit Charakter- und Komikerrollen als wesentliche Stütze des Ensembles angehörte. Zum Film hatte van Santen schon in den 1920er Jahren Kontakt, doch dieses Medium sowie das Fernsehen interessierten sich erst ab 1955 wieder für ihn.[1][2]

Josef van Santen war verheiratet mit der Schauspielerin Anny von Orelli (1890–1968). Die gemeinsame Tochter Christine van Santen (1931–1984) war ebenfalls Schauspielerin.

Einzelnachweise

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  1. Berliner Zeitung vom 12. Oktober 1956, S. 3
  2. Neue Zeit vom 8. Juli 1966, S. 4