Joseph Andreas Weiß
Joseph Andreas Weiß (russisch Иосиф Андреевич Вейс, * 31. Juli 1814 in Freising; † 20. April 1887 in München) war ein deutscher Vedutenmaler, der auch in Russland tätig war.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weiß war ein Schüler seines Vaters, des Amateurmalers und Direktors des Taubstummeninstituts Joseph Anton Weiß (1787–1878) sowie von Domenico[1] und Simon Quaglio. Weiß kam 1839 als Hofmaler des Herzogs Max Eugen von Leuchtenberg nach St. Petersburg, schuf dort und in Moskau zahlreiche Veduten. Einige seiner Werke entstanden auf Bestellung des Zaren Nikolaus I. und seiner Tochter, der Großfürstin Olga Nikolajewna. Der Zar hatte für seine Tochter bei Weiss zwei Gemälde als Brautgeschenk bestellt, die sie an ihre Heimat erinnern sollten. Eines zeigte die Isaakskirche in St. Petersburg umgeben von l4 kleinere Bildnissen, mit den Hauptgebäuden und Plätzen der Stadt. Das andere hatte im Zentrum einen Blick auf den ehrwürdigen Kreml und ebenfalls 14 kleinere Ansichten mit Kirchen und weiteren interessanten Gebäuden. Nach dem frühen Tode des Herzogs kehrte Weiß 1852 nach München zurück.
Joseph Andreas Weiß hatte eine Tochter, die Malerin und Kunstlehrerin Olga Weiß, und einen Sohn, der 1870 im Deutsch-Französischen Krieg fiel.[2]
Werke (Auswahl)
- Das Zweibrücken-Schwanenthor in München vor dem Abbruch 1859 (1873)
- Das k. Brunnenhaus auf dem ehemaligen Dultplatz vor dem Abbruch 1875 (1877)
- Das Sendlingerthor 1849 (1879)
- Das ehemalige Thierschhaus in München 1829 (1884)
- Ansicht von München 1885 (Neue Pinakothek München)[3]
- Ansicht von Regensburg
- Der Kreml zu Moskau
- Die Isaakskathedrale zu St. Petersburg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Kaspar Nagler: Weiss, Joseph Andreas. In: Neues allgemeines Künstler-Lexicon; … Band 21: Vouillemont–Witsen. E. A. Fleischmann, München 1851, S. 260–262 (Textarchiv – Internet Archive).
- Hyacinth Holland: Weiß, Josef Andreas. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 574 f.
- Weiß, Joseph Andreas. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942, S. 332–333 (biblos.pk.edu.pl).
- Horst Ludwig: Münchner Maler im 19. Jahrhundert. Band 4, 1982.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biografie (russisch)
- Moskau Veduten
- Joseph Andreas Weiss (deutsch, 1814–1887). artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Weiss, Joseph Andreas. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 5: Vialle–Zyrlein. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 74 (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Hyacinth Holland: Weiss, Olga. In: Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. 8. Band. Reimer, Berlin 1905, S. 199–200 (online).
- ↑ Weiss, Joseph Andreas. In: Internet Archive (Hrsg.): Katalog der Gemäldesammlung der Königl. Neuen Pinakothek in München. Bruckmann, München 1901 (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Weiß, Joseph Andreas |
ALTERNATIVNAMEN | Вейс, Иосиф Андреевич (russisch); Weiss, Joseph Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 31. Juli 1814 |
GEBURTSORT | Freising |
STERBEDATUM | 20. April 1887 |
STERBEORT | München |