Joseph Heicke
Joseph Heicke, auch Josef Heike (* 12. März 1811 in Wien; † 6. November 1861 ebenda) war ein österreichischer Tier- und Landschaftsmaler sowie Lithograf und Aquarellist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heicke studierte von 1824 bis 1826 an der Wiener Akademie der bildenden Künste und beteiligte sich ab 1834 an den Kunstausstellungen in St. Anna. Er unternahm mehrere Studienreisen, so befand er sich 1842 in Italien, später in Ungarn und im Orient. Heicke wurde oftmals als einer der wenigen bedeutenden künstlerischen Nachfahren des Friedrich Gauermann bezeichnet. Er war jedoch betreffend seiner zahlreichen Landschaften mit Tieren, die noch den sentimentalen Einschlag der nachklingenden Biedermeierzeit verraten und in der Behandlung von figuralen Details die Genauigkeit, Natürlichkeit und Unverzerrtheit bisweilen vermissen lassen, nicht sehr erfindungsreich. So beurteilten ihn seine Zeitgenossen, von welchen jedoch gleichzeitig eingeräumt wird, dass sich Heicke mit einigen lebendig erfassten Szenen aus den Revolutionsjahren von 1848 und 1849 der Beliebtheit der Wiener Gesellschaftskreise versichern konnte. Daneben verdiente er als einer der fruchtbarsten und vielseitigsten Lithografen altwienerischer Prägung Beachtung.[1] Auch in militärischen Kreisen konnte sich Heicke zahlreicher Aufträge erfreuen, vor allem seine ganzfigurigen Reiterporträts waren beliebt.
Viele von Heickes Arbeiten befinden sich heute in österreichischen Museen (z. B. Heeresgeschichtliches Museum, Wien Museum), noch mehr allerdings in Privatbesitz, wodurch die Gemälde immer wieder auf Kunstauktionen angeboten werden.
Werke (Auszug)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Porträt Franz Joseph Heinrich von Schlik, Graf zu Bassano und Weißkirchen (1789–1862), 1852. Öl auf Leinwand, 40 × 53 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Wien
- Ivan Forray vor seine Ortienreise 1842, 1845, Aquarell auf Papier, Ungarisches Nationalmuseum, Budapest
- Mozarts Begräbnis, 1860, Lithografie, Universitätsbibliothek Salzburg
- Kaffeetrinkende Araber vor einem Zelt, 1842, Öl auf Holz, 22 × 27 cm, Dahesh Museum of Art, New York
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Heicke, Joseph. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 8. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1862, S. 206 f. (Digitalisat).
- Heicke, Joseph. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 2: Gaab–Lezla. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 148 (Textarchiv – Internet Archive).
- Heicke, Joseph. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 16: Hansen–Heubach. E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 251–252 (biblos.pk.edu.pl).
- Heicke, Joseph. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 240 (biographien.ac.at).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heicke, Joseph. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 16: Hansen–Heubach. E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 251–252 (biblos.pk.edu.pl).
Personendaten | |
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NAME | Heicke, Joseph |
ALTERNATIVNAMEN | Heike, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Landschaftsmaler |
GEBURTSDATUM | 12. März 1811 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 6. November 1861 |
STERBEORT | Wien |