Joseph I. Esterházy de Galantha

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stammbaum der Fürsten Esterházy

Joseph I. Esterházy de Galantha (ungarisch: Jozsef Simon Antal III. Esterházy) (* 7. Mai 1688 in Eisenstadt (ung.: Kismarton); † 6. Juni 1721 ebenda) war ungarischer Adeliger und dritter Fürst und Majoratsherr des Hauses Esterházy.

Joseph entstammte der Ehe Pauls I. mit Eva Thököly, der Schwester des Kuruzenführers Emmerich Thököly, er war der dritte Sohn aus dieser Verbindung, der das Kindesalter überlebte. Schon im Alter von 16 Jahren begann er eine Karriere beim Militär, in deren Verlauf er es bis zum Oberst brachte. 1707 heiratete er Maria Oktavia von Gilleis, die mütterlicherseits der Familie Starhemberg entstammte und gleich alt war wie er. Maria Oktavia schenkte ihm zwei Söhne: den 1711 geborenen Paul Anton und den 1714 geborenen Nikolaus.

Als Josephs Vorgänger und Halbbruder Michael im März 1721 starb, ohne einen erbberechtigten Sohn zu hinterlassen (er war Vater zweier Töchter), folgte er ihm als Majoratsherr und Oberhaupt des fürstlichen Zweiges der Familie nach. Seine Zeit als Familienoberhaupt währte allerdings nur 74 Tage, da er bereits im Juni starb. Ob es ein plötzlicher Tod oder ein aufgrund längeren Siechtums bereits abzusehender war, ist nicht überliefert. Fürst Joseph I. ist in der Familiengruft im Franziskanerkloster Eisenstadt bestattet. Nachfolger als Majoratsherr und Familienoberhaupt wurde sein damals erst zehnjähriger Sohn Paul Anton.

  • Jakob Michael Perschy: Die Fürsten Esterházy – Zwölf kurzgefaßte Lebensbilder. In: Die Fürsten Esterházy. Magnaten, Diplomaten & Mäzene. Katalog der Ausstellung der Republik Österreich, des Landes Burgenland und der Freistadt Eisenstadt, hrsg. vom Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abteilung XII/2—Landesarchiv und -bibliothek (= Burgenländische Forschungen. Sonderband XVI). Eisenstadt 1995, ISBN 3-901517-01-4, S. 47–59.
VorgängerAmtNachfolger
Michael I.Majoratsherr
der Familie Esterházy

1721
Paul II. Anton