Joseph Ritter (Brückenbauer)

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Joseph Ritter (* 27. Juni 1745 in Luzern; † 20. April 1809 ebenda) war ein Schweizer Zimmermann und bedeutender Erbauer von Holzbrücken.

Der Sohn von Johann Martin Ritter und Katharina Sigrist wurde in seinem Wohnort Luzern zum Zimmermann ausgebildet und spezialisierte sich auf den Bau von Holzbrücken.[1]

1782 wurde der 37 Jahre alte Ritter zum Werkmeister der Stadt Luzern für Holzbauten berufen. 1798 wurde der 53-Jährige dort städtischer Bauverwalter.[1]

Er war neben den Brüdern Grubenmann einer der bedeutendsten Konstrukteure von Holzbrücken der Schweiz. Er entwarf und baute unter anderem:[1]

1807 baute er die baufällig gewordene Reussbrücke Sins–Hünenberg wieder auf.[5]

In seinem Amt als städtischer Bauverwalter hatte er in erster Linie den Stadtrat zu beraten und Gutachten anzufertigen, wie zum Beispiel über die Verbesserung des Abflusses aus dem Sempachersee und die Brücke über die Suhre bei Oberkirch,[6] aber auch Kirchdachwerke zu erhalten, wie zum Beispiel das der 1746 als Neubau geweihten Pfarrkirche St. Verena in Buttisholz, das er 1804 aufwendig ertüchtigte.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b c Hans-Christian Steiner: Joseph Ritter. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  2. Sie stand bei den heutigen Zollhausbrücken zwischen Littau (Ortsteil Reussbühl) und Emmenbrücke
  3. Brückenkopf am Seetalplatz steht wieder auf lu-wahlen.ch
  4. Ritter hat sie mit unverzahntem Bogen geplant, ausgeführt wurde aber ein Hängesprengwerk (Clemens Knobling, Louis Vandenabeele: Der Bogen aus Holz – materialgerecht konstruiert? In: Bauhut, Christoph et al. (Hg.): Materialgerecht konstruiert!?!. Tagungsband der Fünften Jahrestagung der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte 10. bis 11. Juni 2021 (Schriftenreihe der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte, Bd. 4), Petersberg 2023, S. 296)
  5. Andreas Faessler: Hingeschaut: Die dauerhaften Folgen einer Sprengung. In: Zuger Zeitung, 13. Juli 2019, auf zugerzeitung.ch
  6. LU 1.5.9, Strecke LU 1 Luzern – Sursee. In: Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz, auf data.geo.admin.ch
  7. Martin Gantner: Ertüchtigungen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an zentralschweizerischen barocken Kirchendachwerken mit unterbrochener Zerrbalkenlage. In: Holzer, Stefan M. et al. (Hg.): Reparieren, Ertüchtigen, Erhalten. Ansätze und Strategien seit der Antike. Tagungsband der Vierten Jahrestagung der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte 9. bis 11. Mai 2019 in Hannover (Schriftenreihe der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte, Bd. 3). Petersberg 2021, S. 73