Joseph Schipfer
Joseph Schipfer (* 8. April 1761 in Ransbach; † 27. Januar 1843 in Niederwalluf) war ein deutscher Gutsbesitzer, Plansprachenautor und Mitglied der Landstände des Herzogtums Nassau.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Joseph Schipfer war ein Sohn des Ransbacher Hofbeständers Johann Paul Schipfer und dessen Ehefrau Maria Barbara Kaltwasser. Im Jahre 1801 kaufte er die ehemals Köth'schen Höfe in Neiderwalluf und bewirtschaftete den umfangreichen Landbesitz[1] als Weinproduzent.
Von 1818 bis 1824 hatte er ein Mandat für den nassauischen Landtag[2], wurde aus der Gruppe der Grundbesitzer im Wahlkreis Wiesbaden in das Parlament gewählt und blieb dort nur bis 1819.
Im Mai 1836 richtete er eine Bittschrift an die Deputiertenversammlung und legte 22 Exemplare seines Werkes „Idee, das Lebendigbegrabenwerden zu verhüten“[3] für die Politiker bei. Im selben Jahr veröffentlichte er ein Buch mit dem Titel „Prospectus, oder ein Paar Worte über die, in der Idee zur Verhütung als scheintodt begraben zu werden, angekündigte allgemeine Communicationssprache“.[4]
1839 übergab er seine Schrift „Versuch einer Grammatik für eine Allgemeine Communications- oder Weltsprache“ der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6.
- Norbert Michel, Joseph Schipfer (1761–1843). Träumer oder Humanist? Ein Gedenkblatt zum 250. Geburtstag eines vergessenen Plansprachenautors, Bad Bellingen 2011
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schipfer, Joseph. Hessische Biografie. (Stand: 21. Juni 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Joseph Schipfer. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 21. Juni 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Frankfurter Ober-Post-Amts-Zeitung vom 1. Juli 1817. Darmstadt 1822 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau: 1818. Ludwig Frank, Wiesbaden 1818 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Verhandlungen der Landes-Deputirten-Versammlung des Herzogthums, Band 1. Ludwig Schellenberg, Wiesbaden 1836 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Joseph Schipfer: Prospectus, oder ein Paar Worte über die, in der Idee zur Verhütung als. J. A. Stein, Wiesbaden 1836 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten | |
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NAME | Schipfer, Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | nassauischer Abgeordneter und Plansprachenautor |
GEBURTSDATUM | 8. April 1761 |
GEBURTSORT | Ransbach |
STERBEDATUM | 27. Januar 1843 |
STERBEORT | Niederwalluf |