Joshua Ferris

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Joshua Ferris, 2007

Joshua Ferris (* 8. November 1974 in Danville, Illinois, USA) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller, der mit seinem Debütroman Then We Came to the End 2007 einen Bestseller landete.

Ferris wuchs in Key West in Florida auf. Mit acht Jahren schrieb er Abenteuergeschichten, außerdem Parodien auf Hitchcock-Werke, schilderte er in einem Interview mit dem Deutschlandradio Kultur seine Jugend.[1] Er machte seinen Bachelor of Arts in Englisch und Philosophie 1996 an der University of Iowa. Er zog nach Chicago und arbeitete mehrere Jahre in Werbeagenturen, bevor er sich entschloss, zusätzlich einen Master of Fine Arts in Kreativem Schreiben an der University of California, Irvine zu erwerben.

Seine erste veröffentlichte Kurzgeschichte, Mrs. Blue, erschien 1999 in der Zeitschrift Iowa Review. Sein erster Roman Then We Came to the End erhielt positive Rezensionen in den renommierten Medien The New York Times Book Review, The New Yorker, Esquire und Slate, wurde in 25 Sprachen übersetzt. Das Buch kam 2007 in die Endauswahl für den National Book Award und bekam den Hemingway Foundation PEN Award.

Then We Came to the End ist eine Hochkomik-Satire über das US-amerikanische Arbeitsleben der Mittelschicht und wird erzählt in der ersten Person Plural.[2] Es spielt in einer fiktiven Chicagoer Werbeagentur, die nach dem Platzen der Internet-Blase zu Beginn der Nuller-Jahre ihren Niedergang erlebt.[3]

The New Yorker veröffentlichte seine Kurzgeschichte The Dinner Party im August 2008.[4] Weitere Erzählungen erschienen in den Anthologien Best New American Voices 2007 und New Stories from the South 2007. Essay von Ferris kamen unter den Anthologie-Titeln State by State und Heavy Rotation heraus. Die einflussreiche Zeitschrift The New Yorker nahm seinen Namen 2010 in ihre Autoren-Rangliste „20 under 40“ auf.

Sein zweiter Roman The Unnamed kam in den USA im Januar 2010 heraus.[5] Fiametta Rocco, die Literaturteil-Chefin der Zeitschrift The Economist[6], nannte es eines der besten Bücher der letzten zehn Jahre.[7]

Joshua Ferris nahm teil am ilb 2010.[8]

Er lebt in New York City-Brooklyn und arbeitet bevorzugt in seiner Zweitwohnung in der nahegelegenen Kleinstadt Hudson.

Romane
  • To Rise Again at a Decent Hour. Viking, 2014. (ausgezeichnet mit dem Dylan Thomas Prize 2014[9])
  • The Unnamed (2010).
    • auf Deutsch: Ins Freie, aus dem Englischen von Marcus Ingendaay, Luchterhand-Verlag, München 2010. 352 S., ISBN 978-3-630-87297-1.
  • Then We Came to the End (2007) Little, Brown & Company.
    • auf Deutsch: Wir waren unsterblich, aus dem Englischen von Frank Wegner, Rowohlt Verlag, Reinbek 2007. 442 S.
  • A Calling for Charlie Barnes. Viking, London 2021, ISBN 978-0-241-20286-9.
Kurzgeschichten-Sammlung
  • The Dinner Party and Other Stories. Little, Brown & Company 2017.
    • deutsch von Marcus Ingendaay: Männer, die sich schlecht benehmen, Storys. Luchterhand, München 2018, ISBN 978-3-630-87560-6.
Kurzgeschichten
  • Mrs. Blue, Iowa Review 29.2 (Herbst 1999)
  • Ghost Town Choir, Prairie Schooner 80.3 (Herbst 2006)
  • It Would Be Life--, Phoebe (2007)
  • Uncertainty (2007)[12]
  • More Afraid of You, Granta 101 (Frühjahr 2008)
  • The Dinner Party (2008)
  • The Valetudinarian (2009)[13]
  • A Night Out, Tin House 40 (10 Jahre Jubiläums-Ausgabe)
  • The Pilot, The New Yorker, 14. und 21. Juni 2010
Commons: Joshua Ferris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Deutschlandradio Kultur vom 13. September 2010: „Pendeln zwischen Tod und Humor“ Der US-amerikanische Schriftsteller Joshua Ferris
  2. Die Erzählperspektive ist Gegenstand einer Dissertation: https://americanstudies.uni-leipzig.de/users/michaela-beck.
  3. Florian Felix Weyh im Deutschlandfunk vom 8. Juni 2007: „Wir nennen es Kündigung“ Joshua Ferris zeichnet ein Sittenbild aus der modernen Arbeitswelt
  4. The Dinner Party, The New Yorker, 11. August 2008
  5. The Unnamed, Granta 109 (Winter 2009) (Memento des Originals vom 13. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.granta.com (Roman-Leseprobe)
  6. Eintrag Fiametta Rocco beim Economist
  7. The best books of the month, The Economist Podcast, 20. Februar 2010@1@2Vorlage:Toter Link/feedproxy.google.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (MP3; 35,5 MB)
  8. https://literaturfestival.com/authors/joshua-ferris/
  9. Joshua Ferris wins Dylan Thomas prize, theguardian.com, abgerufen am 4. Mai 2018
  10. Joshua Ferris: Mein fremdes Leben. Luchterhand Literaturverlag (Gebundenes Buch, Literatur, Nordamerikanische Literatur)
  11. Joshua Ferris: Mein fremdes Leben oder To rise again at a Decent Hour - SPIEGEL ONLINE
  12. Uncertainty, Tin House 34 (Dead of Winter Ausgabe) (Memento des Originals vom 19. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tinhouse.com
  13. The Valetudinarian, The New Yorker, 3. August 2009 (Memento des Originals vom 13. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.newyorker.com