Jost Langhorst

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Jost Langhorst (* 1966)[1] ist ein deutscher Internist und Gastroenterologe. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Erforschung und Anwendung von Methoden der Naturheilkunde und Integrativen Medizin.

Ausbildung und Berufstätigkeit

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Langhorst begann 1987 sein Medizinstudium an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Noch vor seinem Abschluss 1994 war er zu Studienaufenthalten in Houston, San Francisco und an der Harvard University in Boston. 1995 promovierte er zum Dr. med. In seiner Dissertation hatte er sich mit der Arztausbildung befasst.[2]

Am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf und am Knappschafts-Krankenhaus in Essen war Langhorst anschließend Assistenzarzt in den Bereichen Innere Medizin, Naturheilkunde und Integrative Medizin. 2002 wurde er Facharzt für Innere Medizin und nach Weiterbildung an der Universitätsklinik Duisburg-Essen 2004 Gastroenterologe. Darüber hinaus erwarb Langhorst die Zusatzbezeichnungen Psychotherapie, Naturheilverfahren, Physikalische Therapie und Balneotherapie. 2004 wurde er Oberarzt am Universitätsklinikum Duisburg-Essen, ab 2011 am Knappschafts-Krankenhaus in Essen für die Bereiche Innere Medizin, Naturheilkunde und Integrative Medizin.[2]

2008 konnte er sich für das Fach Naturheilkunde habilitieren; in Deutschland war das erst die zweite erfolgreiche Habilitation in diesem Fach.[3] Die Universität Duisburg-Essen ernannte Langhorst 2010 zum außerplanmäßigen Professor.[2] Im Januar 2019 wurde er Direktor der neuen Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde am Klinikum am Bruderwald in Bamberg;[4] seit Januar 2020 besetzt er den Stiftungs-Lehrstuhl für Integrative Medizin und Translationale Gastroenterologie am Bamberger Klinikum[5], zuvor seit April 2017 in Duisburg-Essen.[6][7]

Langhorsts Forschung hat zum Ziel, die empirische Basis für Methoden der Naturheilkunde und der Alternativmedizin zu schaffen und damit die Möglichkeit, Leitlinien für ihre Anwendung aufzustellen. Dazu erforscht er Grundsätze und Methoden der Psychosomatik, der Naturheilkunde, traditionellen Medizin und der Pflanzenheilkunde. Besonderes Augenmerk legt er auf ganzheitliche Prävention und Verhaltensmodifikation. Ziel ist eine integrative Medizin als nutzbringende Kombination von alternativen Methoden und Methoden der klassischen Medizin.[8]

Der pathologische Schwerpunkt liegt dabei auf Erkrankungen der Verdauungsorgane wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und dem Reizdarmsyndrom.[8]

Mitgliedschaften und Ehrungen (Auswahl)

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  • Klaus-Dieter-Haehn-Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM), 1995
  • Lehrpreis der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, 2010, 2018
  • Innovationspreis der Gesellschaft für Phytotherapie (GPT),[2]
  • Forschungspreis für Neurogastroenterologie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), 2019[9]

Veröffentlichungen

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PubMed verzeichnet an die 200 Veröffentlichungen unter Beteiligung von Langhorst.[10] Langhorsts Qualifikationsarbeiten und ein weiteres Buch:

  • Praxis- und patientenorientierte Medizinerausbildung vor dem Hintergrund des Paradigmenwechsels in der Humanmedizin. Münster 1995 (Dissertation)
  • Multimodale Konzepte zur strukturierten Lebensstilmodifikation in der Therapie vión chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Universität Duisburg-Essen 2008 (Habilitationsschrift)
  • Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Naturheilkunde und integrative Medizin. KVC, Essen 2009, ISBN 978-3-933351-89-0 (mit Annette Kerckhoff)

Einzelnachweise

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  1. Prof. Dr. med. Jost Langhorst, Bamberg. Ausgezeichneter Spezialist für Gastroenterologie & CED. Munich Inquire Media, abgerufen am 4. November 2021
  2. a b c d Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde: Prof. Dr. med. Jost Langhorst. Sozialstiftung Bamberg, abgerufen am 4. November 2021
  3. Elsbeth Twelenkamp: DCCV-Beiretssprecher habilitiert (Memento des Originals vom 5. November 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dccv.de. In: DCCV-Journal, BR3/2008, S. 128–129, insbesondere S. 129
  4. Jost Langhorst. Employment. ORCID, abgerufen am 4. November 2019
  5. Integrative Medizin: Das Beste aus zwei Welten. Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 17. Februar 2020. Abgerufen am 4. November 2021
  6. Petra Thorbrietz: Integrative Medizin: Herausforderung und Chancen. In: Bayerisches Ärzteblatt. Band 12, 2017, ISSN 0005-7126, S. 658 f. (bayerisches-aerzteblatt.de [PDF; abgerufen am 8. Januar 2021]): „Seit 2017 existiert in Essen ein weiterer Lehrstuhl für Integrative Medizin und Translationale Gastroenterologie (Professor Dr. Jost Langhorst).“
  7. Jost Langhorst, Anna K. Koch: Mind-Body-Medizin: Integrative Konzepte zur Ressourcenstärkung und Lebensstilveränderung. Hrsg.: Gustav Dobos, Anna Paul. 2. Auflage. Elsevier Health Sciences, 2018, ISBN 978-3-437-09934-2, Integrative Gastroenterologie in Essen, S. 235 ff. „Im April 2017 wurde der Ruf für eine W3-Stiftungsprofessur für Integrative Medizin - translationale Gastroenterologie erteilt, die akademische Anbindung an eine Universität ist in dieser Form einmalig.“
  8. a b c Kurzlebenslauf Jost Langhorst. Universität Duisburg-Essen, abgerufen am 4. November 2021
  9. Stiftung Neurogastroenterologie, abgerufen am 4. November 2021
  10. PubMed, Langhorst J. United States National Library of Medicine, abgerufen am 4. November 2021