Juan Orrego-Salas
Juan Orrego-Salas (* 18. Januar 1919 in Santiago de Chile; † 24. November 2019[1]) war ein chilenischer Komponist und Musikpädagoge.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Orrego-Salas studierte 1938 Klavier und Komposition bei Pedro Humberto Allende Sarón und Domingo Santa Cruz Wilson. Er unterrichtete danach Musikgeschichte am Konservatorium der Universidad de Chile, leitete den Chor der Katholischen Universität, den er 1938 gegründet hatte und absolvierte bis 1943 ein Architekturstudium. Ab 1944 widmete er sich aber ausschließlich der Musik.
Mit einem Stipendium der Rockefeller-Stiftung studierte er an der Columbia University Musikwissenschaft bei Paul Henry Lang, Musikethnologie bei George Herzog und Kontrapunkt bei William Mitchell. Ein nachfolgendes Guggenheim-Stipendium erlaubte ihm ein Studium bei Randall Thompson an der Princeton University und bei Aaron Copland in Tanglewood.
Nach seiner Rückkehr 1947 wurde er Professor an der Musikfakultät der Universidad de Chile. 1949 unternahm er eine Europareise, bei der er die Uraufführung seiner Canciones Castellanas dirigierte, die beim 13. Festival der International Society of Contemporary Music gespielt wurden.
Nach seiner Rückkehr nach Chile wurde er Herausgeber der Revista Musical Chilena, 1950 Musikkritiker beim El Mercurio, Chiles wichtigster Morgenzeitung. 1953 ernannte ihn die Universidad de Chile zum Profesor Extraordinario für Komposition. Nach einem erneuten USA-Aufenthalt wurde er Direktor des Instituto de Extensión Musical, dem das Orquesta Sinfonica de Chile, das Nationalballett und eine Anzahl von Chören und Kammerensembles unterstehen.
1957 gab Orrego-Salas diese Position auf und wurde Begründer des Departamento de Música (später Instituto de Musica) der Pontificia Universidad Católica de Chile. 1961 übernahm er an der Indiana University die Leitung des Latin American Music Center und unterrichtete Komposition an der School of Music der Universität. 1987 zog er sich als Professor emeritus von der Lehrtätigkeit zurück. 2005 veröffentlichte er das autobiographische Buch Encuentros, visions y repasos.
Orrego-Salas wurde vielfach für sein Werk geehrt. Die Universidad Católica verlieh ihm einen Ehrendoktortitel; 1971 wurde er korrespondierendes Mitglied der Akademie der schönen Künste Chiles. 1988 erhielt er den Gabriela Mistral Interamerican Cultural Prize der Organization of American States (OAS), 1992 den Premio Nacional der chilenischen Regierung, und 1999 ernannte ihn die Universidad Católica zum Profesor Extraordinario.
Werke
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Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Juan Orrego-Salas bei AllMusic (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Álvaro Gallegos: A los 100 años fallece el compositor chileno Juan Orrego-Salas. In: ADN Radio Chile. 25. November 2019, abgerufen am 25. November 2019 (spanisch).
Personendaten | |
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NAME | Orrego-Salas, Juan |
KURZBESCHREIBUNG | chilenischer Komponist und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 18. Januar 1919 |
GEBURTSORT | Santiago de Chile |
STERBEDATUM | 24. November 2019 |