Judith Samen
Judith Samen (* 20. Dezember 1970 in Gladbeck, Westfalen) ist eine deutsche bildende Künstlerin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Fotografie, Rauminstallation, Video und Zeichnung.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Judith Samen studierte zunächst an der Kunstakademie Münster, wechselte 1992 zur Kunstakademie Düsseldorf in die Klasse von Fritz Schwegler, dessen Meisterschülerin sie von 1995 bis 1996 war. Dort studierte sie u. a. mit Sonja Alhäuser, Christine Erhard, Gregor Schneider und Nele Waldert. 1992 gewann sie den Deutschen Jugendfotopreis.[1] Sie erhielt außerdem mehrere Preise, Förderpreise und Stipendien.[2] Seit 2003 ist sie Mitglied im Deutschen Künstlerbund und gehörte zu den 44 Teilnehmern der DKB-Projektausstellung Herbarium der Blicke, die in der Bundeskunsthalle in Bonn gezeigt wurde.[3] Sie übernahm seit demselben Jahr vertretungsweise die Hochschulprofessur für Fotografie an der Universität Siegen. Ab 2005 war sie dort Professorin für Fotografie und Neue Medien.[4] Seit 2011 leitet Judith Samen an der Kunsthochschule Mainz die Klasse für Künstlerische Fotografie.[5]
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Judith Samen ist hauptsächlich für ihre inszenierten Fotografien bekannt. Ihre Bilder werden durch sparsame aber präzise Kompositionen mit Bedeutung aufgeladen. Deswegen wurden sie oft mit holländischer Genremalerei des 17. Jahrhunderts in Verbindung gebracht.[6] Auffallend ist eine sublime Ernsthaftigkeit, die die absurd-banalen Szenen überlagert. Obwohl die Motivik oberflächlich Themen wie Akt- und Porträtfotografie[7], Essen oder die Beziehung zwischen Mutter und Kind[8] suggeriert, hinterfragen Judith Samens Arbeiten in erster Linie Bildmechanismen, die Grenze zwischen Kunst und Banalität sowie den Kunstbegriff selbst.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Samen, Hrsg. Märkische Kulturkonferenz e.V., Vica Versa Verlag, 2004, ISBN 3-932809-48-3, 88 Seiten, Hardcover
- Ersatzherz, Hrsg. Städtische Galerie Gladbeck, Druckverlag Kettler, Bönen, 2002, ISBN 3-935019-42-4
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Judith Samen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Webpräsenz von Judith Samen
- Judith Samen bei photography-now.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Deutscher Jugendfotopreis ( des vom 28. April 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Vita mit Ausstellungsverzeichnis, Auszeichnungen und Veröffentlichungen
- ↑ Fünf Stipendien an Künstlerinnen mit Kindern vergeben ( vom 5. Mai 2005 im Internet Archive) Kultusministerium NRW mit einem Kurzporträt von Judith Samen
- ↑ kuenstlerbund.de: »Herbarium der Blicke - Neuaufnahmen im Deutschen Künstlerbund« ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 15. Dezember 2015)
- ↑ Universität Siegen, Professoren:Kunst
- ↑ Fotografie / Prof. Judith Samen ( vom 24. November 2012 im Internet Archive) Offizielle Webseite der Kunsthochschule Mainz; abgerufen am 19. Mai 2012
- ↑ Frankfurter Allgemeine, FAZ.NET Aktuell: Feuilleton, 29. Oktober 2001
- ↑ Die Kunst der leisen Provokation (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Kunstpreis Münsterland
- ↑ Carmen Böker: Diese ewig unterbrochenen Gedanken. In: Berliner Zeitung. 10. Mai 2003, abgerufen am 8. Juni 2015.
Personendaten | |
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NAME | Samen, Judith |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche bildende Künstlerin und Hochschulprofessorin |
GEBURTSDATUM | 20. Dezember 1970 |
GEBURTSORT | Gladbeck, Westfalen |