Jules Gratier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Henri Le Rond (Vorne) und Jules Gratier (rechts?)

Jules Victor Gratier (* 25. Juni 1863 in Barraux, Département Isère; † 23. September 1956 in La Tronche, Département Isère) war ein französischer Generalleutnant und Oberbefehlshaber der interalliierten Truppen in Oberschlesien.

Er besucht die Kriegsschule und durchläuft verschiedenste Einheiten und Kommandos in Frankreich. Während des Ersten Weltkrieges avanciert Gratier zum Kommandeur der 46. Inf.-Division. 1920 wurde er Oberbefehlshaber der interalliierten Truppen in Oberschlesien.[1]

Der Interalliierten Regierungs- und Plebiszitkommission für Oberschlesien („C.I.H.S.“; französisch Commission Interalliée der Haute Silésie) unter Leitung des französischen Generals Henri Le Rond unterstanden französisch-italienisch-britische Truppen von etwa 13.000 bis 22.000 Soldaten.[2][3] Davon stellten die Franzosen mit Abstand die meisten Truppen mit dem Oberbefehlshaber General Jules Gratier.[4]

1925 wurde Gratier in die Reserve versetzt.

  • Großoffizier der Ehrenlegion vom 28. Dezember 1924
    • Ritter der Ehrenlegion vom 25. Dezember 1899
    • Offizier der Ehrenlegion vom 30. Dezember 1914
    • Kommandeur der Ehrenlegion vom 18. April 1918
  • französische Kriegskreuz (1914–1918) mit drei Palmzweigen
  • belgische Kriegskreuz
  • polnisch Silbernes Kreuz Orden Virtuti Militari[5]
  • Croix des T.O.E. mit einem Palmzweig
  • Médaille Interalliée de la Victoire
  • Médaille Commémorative de la Grande Guerre
  • Andreas Kiesewetter: Italien und Oberschlesien 1919–1922, Verlag Königshausen & Neumann, 2001, S. 60, 121, 136ff. ISBN 3-8260-2035-9.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Général Jules Victor GRATIER (1863–1956) (Memento vom 26. Mai 2013 im Internet Archive)
  2. Paul Rother: Chronik der Stadt Königshütte Oberschlesien, S. 176. (Online bei Google Book Search)
  3. Otto Klöden, Landesverband des BdV von Baden-Württemberg (Hrsg.): Zum Problem des Selbstbestimmungsrechts in Ost-Mitteleuropa seit dem Ersten Weltkrieg, 1973, S. 11. (Online bei Google Book Search)
  4. Johannes Grotzky: Grenzgänge. Spurensuche zwischen Ost und West, 2010, S. 93ff. (Online bei Google Book Search).
  5. Dziennik Personalny, R. 3, Nr. 27, S. 616. Warszawa 1922.