Julia Verlinden
Julia Maria Kornelia Verlinden (* 18. Januar 1979 in Bergisch Gladbach) ist eine deutsche Umweltwissenschaftlerin und Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Seit 2013 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Julia Verlinden wuchs bei Köln auf. An der Universität Lüneburg studierte sie von 1998 bis 2005 Umweltwissenschaften mit dem Abschluss Diplom. Von 2006 bis Dezember 2012 war sie Wissenschaftliche Angestellte am Umweltbundesamt in Dessau. Sie leitete das dortige Fachgebiet Energieeffizienz von Januar 2013 bis zu ihrem Einzug in den Bundestag im Oktober 2013. Parallel zur Berufstätigkeit verfasste sie als Heinrich-Böll-Stipendiatin ihre Dissertation über „Energieeffizienzpolitik als Beitrag zum Klimaschutz. Analyse der Umsetzung der EU-Gebäude-Richtlinie in Deutschland (Bereich Wohngebäude)“, mit der sie an der Leuphana Universität Lüneburg im Fach Politikwissenschaft 2012 promoviert wurde.
Politische Tätigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Julia Verlinden vertrat ihre Partei von 2002 bis 2006 im Rat der Stadt Lüneburg. Anschließend gehörte sie bis 2011 dem Kreistag des Landkreises Lüneburg an. Bei der Bundestagswahl 2013 errang sie ein Mandat und wurde im Dezember 2013 zur energiepolitischen Sprecherin ihrer Fraktion gewählt. Sie war in der 18. Wahlperiode Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestags und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Sie ist außerdem stellvertretendes Mitglied des Beirats der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen. Sie wurde 2014 außerdem stellvertretendes Mitglied der Bund-Länder-Kommission zur Suche von Standorten zur Lagerung hochradioaktiven Atommülls (Endlagersuchkommission).[1]
Julia Verlinden war Spitzenkandidatin der Grünen Niedersachsen für die Bundestagswahl 2017. Sie setzte sich bei der Landesdelegiertenkonferenz in Hannover am 18. Februar 2017 gegen zwei Konkurrentinnen auf Platz 1 der Landesliste von Bündnis 90/Die Grünen Niedersachsen durch.
Bei der Bundestagswahl 2017 erhielt Julia Verlinden 14,8 % der Erststimmen im Bundestagswahlkreis Wahlkreis 037 Lüchow-Dannenberg Lüneburg[2] und errang damit das beste grüne Erststimmenergebnis in Niedersachsen. Sie zog über die Landesliste ihrer Partei erneut in den Bundestag ein. Im 19. Deutschen Bundestag war Verlinden ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.[3]
Bei der Bundestagswahl 2021 erhielt sie erneut ein Mandat über die niedersächsische Landesliste ihrer Partei.[4] Am 7. September 2021 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden ihrer Bundestagsfraktion gewählt.
Politische Positionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im November 2022 stimmte sie als eine von neun Abgeordneten in der Grünen-Bundestagsfraktion gegen die Änderung des Atomgesetzes, das den Weiterbetrieb um vier Monate verlängerte.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website von Julia Verlinden
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Julia Verlinden bei der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Dissertation von Julia Verlinden
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe. Deutscher Bundestag, abgerufen am 28. Mai 2019.
- ↑ Partei der/des gewählten Wahlkreisbewerberin/Wahlkreisbewerbers:. Der Bundeswahlleiter, abgerufen am 28. Mai 2019.
- ↑ Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 28. Januar 2021.
- ↑ Gewählte 'V' - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 28. September 2021.
- ↑ Deutscher Bundestag - Namentliche Abstimmungen. Abgerufen am 13. November 2022.
Personendaten | |
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NAME | Verlinden, Julia |
ALTERNATIVNAMEN | Verlinden, Julia Maria Kornelia (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Umweltwissenschaftlerin und Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdB |
GEBURTSDATUM | 18. Januar 1979 |
GEBURTSORT | Bergisch Gladbach |