Juliane Löffler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Juliane Löffler (2022)

Juliane Löffler (* 1986 in Frankfurt am Main[1]) ist eine deutsche Journalistin.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juliane Löffler arbeitete freiberuflich beim Hessischen Rundfunk, ehe sie an der Universität Potsdam Kulturwissenschaft, Spanische Philologie und Deutsch als Fremdsprache sowie Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut studierte.[1] Von 2012 bis 2017 arbeitete sie als Redakteurin beim Freitag. Im Frühjahr 2016 war sie zusammen mit der Illustratorin Isabel Peterhans für vier Wochen auf der Fluchtroute in Griechenland, der Türkei und Mazedonien.[2][3] Die Recherche wurde durch ein Stipendium des Programms Reporters in the Field der Robert-Bosch-Stiftung ermöglicht.[4][5] Im selben Jahr war sie für das Theater Kampnagel als Dramaturgin tätig, wo sie im Rahmen des Krass Festival an einer Inszenierung des Theaterstücks Endless Hospitality von Philip Baumgarten und Afsane Ehsandar mitwirkte. Von 2017 bis 2022 war sie Senior Reporterin bei BuzzFeed News recherchierte vor allem zu LGBT- und Frauenrechtsthemen.[6] 2018 und 2019 lehrte sie zudem als Dozentin für Journalismus an der AMD Akademie Mode & Design.[7]

Löffler recherchierte 2021 in der Ippen-Gruppe (Frankfurter Rundschau, Münchner Merkur, tz, BuzzFeed Deutschland) zusammen mit Daniel Drepper, Marcus Engert und Katrin Langhans zu den Machtmissbrauchsvorwürfen gegen Julian Reichelt.[8] Nachdem Verleger Dirk Ippen die Veröffentlichung in seinen eigenen Medien kurzfristig verhindert hatte[9], erschienen die Ergebnisse der Recherchen im Spiegel.[10] Ein Protestschreiben der Ippen-Redaktion sorgte für anhaltende Diskussionen.[11] Ippens Eingriff in die redaktionelle Unabhängigkeit führte zum Zerwürfnis zwischen Ippen und Redaktion. Im Januar 2022 gaben Löffler, Drepper, Engert und Langhans bekannt, dass sie das Unternehmen verlassen werden.[12][13]

Seit 2022 ist sie Redakteurin beim Spiegel im Ressort Deutschland/Panorama.[14]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Recherche-Stipendien 2020. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  2. Juliane Löffler im Logbuch Suhrkamp. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  3. Der lange Weg nach Europa | Isabel Peterhans. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  4. Gertrud Lehnert, Maria Weilandt: Ist Mode queer?: Neue Perspektiven der Modeforschung. transcript Verlag, 2016, ISBN 978-3-8394-3490-1, S. 220 (google.com [abgerufen am 29. Oktober 2021]).
  5. Susanne Gretter: Gans und gar: Geschichten vom Weihnachtsessen. Insel Verlag, 2016, ISBN 978-3-458-74924-0 (google.com [abgerufen am 29. Oktober 2021]).
  6. Juliane Löffler, Autorenseite Frankfurter Rundschau
  7. Ippen-Investigative Katrin Langhans und Juliane Löffler wechseln zum Spiegel - auch Daniel Drepper und Marcus Engert ziehen Schlussstrich. In: kress.de. Kress, 21. Januar 2022, abgerufen am 30. Juli 2023.
  8. Julian Reichelt und der Machtmissbrauch bei Bild: „Die Angst ist der größte Faktor“. 21. Oktober 2021, abgerufen am 29. Oktober 2021.
  9. Recherchen über „Bild“-Chef: „Buzzfeed“-Verleger Ippen verhindert Veröffentlichung. In: Übermedien. 17. Oktober 2021, abgerufen am 30. Oktober 2021 (deutsch).
  10. Isabell Hülsen, Alexander Kühn, Juliane Löffler, Martin U. Müller, Anton Rainer: »Bild«-Chef Julian Reichelt: Warum er gehen musste. In: Der Spiegel. 18. Oktober 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 30. Oktober 2021]).
  11. https://twitter.com/jsachse/status/1449857396705271809. Abgerufen am 30. Oktober 2021.
  12. Marvin Schade: Nach Zerwürfnis wegen Reichelt-Recherche: Investigativ-Team verlässt Ippen. In: medieninsider.com vom 20. Januar 2022.
  13. Ingo Rentz: Mediengruppe Ippen: Investigativ-Team geht geschlossen von Bord. In: horizont.net vom 20. Januar 2022.
  14. Juliane Löffler, Der Spiegel Impressum (abgerufen am 29. Juli 2023)
  15. „Ippen Investigativ“ zu „Journalistinnen & Journalisten des Jahres“ gewählt. In: medium magazin. 16. Dezember 2021, abgerufen am 20. Dezember 2021 (deutsch).