Julie Clary

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Julie Clary mit ihren Töchtern
Allianzwappen Julies als Königin von Neapel

Marie-Julie Bonaparte geb. Clary (* 26. Dezember 1771 in Marseille; † 7. April 1845 in Florenz) war als Ehefrau von Joseph Bonaparte Königin von Neapel-Sizilien und Spanien.

Sie wurde als Tochter von François Clary (1725–1794), einem Kaufmann aus Marseille, und dessen Gattin Françoise-Rose Somis (1737–1815) geboren. Die Mutter war eine Tochter des Joseph-Ignace Somis († 1750),[1] Ingenieur im Hafen von Marseille.[2]

Der älteste Bruder, ebenfalls entstammend aus der zweiten Ehe (geschlossen 26. Juni 1759) des Vaters, François Clary, mit Françoise-Rose Somis, war Nicolas-Joseph Clary (* 23. März 1760–6. Juni 1823), Comte und Pair am 2. Juni 1815, vermählt 1810 mit Malcy Rouyer (1791–1820).[3]

Am 1. August 1794 heiratete sie in Cuges-les-Pins bei Marseille den aus Korsika geflohenen Anwalt Joseph Bonaparte, den älteren Bruder Napoleon Bonapartes, welcher damals noch ein junger Offizier war. Ihre Schwester Désirée verlobte sich im folgenden Jahr mit Napoleon Bonaparte, die Ehe kam aber nicht zustande. Sie wurde 1798 mit dessen Freund und Weggefährten, dem französischen Marschall Jean-Baptiste Bernadotte vermählt, der 1818 als König Karl XIV. Johann den schwedischen Thron bestieg.

Durch ihre Ehe mit Joseph wurde sie 1806 Königin von Neapel und Sizilien und 1808 bis 1813 Königin von Spanien. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor:

Nach der Entmachtung Napoleons musste auch ihr Gemahl 1815 ins Exil gehen, zuerst nach Amerika. Erst 1841 kehrten sie nach Europa zurück und ließen sich in Florenz nieder.

Knapp ein Jahr nach ihrem Gemahl starb Julie in Florenz und wurde in der Basilika Santa Croce beigesetzt.

Commons: Julie Clary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Joseph Valynseele: Les maréchaux du Premier Empire. Leur famille et leur descendance, Paris 1957, S. 102.
  2. Paul Bauer: Deux siècles d'histoire au Père Lachaise, 2006, S. 208.
  3. Gabriel Girod de L'Ain: Désirée Clary. Ein Lebensbild nach ihrem unveröffentlichten Briefwechsel mit Bonaparte, Bernadotte und ihrer Familie, 1961, S. 375.
VorgängerinAmtNachfolgerin
Maria Luise von Bourbon-ParmaKönigin von Spanien
1808–1813
Maria Isabella von Portugal