Julius John
Julius John (geboren 13. Januar 1879 in Glieden, Bezirk Komotau (Königreich Böhmen), Österreich-Ungarn; gestorben 28. April 1957 in Groß-Bieberau) war ein sudetendeutscher tschechoslowakischer Gewerkschafter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Julius John war Zentralsekretär des „Verbandes der chemischen Arbeiter“ mit Sitz in Aussig und dadurch Mitglied der Zentralgewerkschaftskommission des Deutschen Gewerkschaftsbundes der Tschechoslowakei. Er wurde 1919 Mitglied der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik (DSAP) und Listenkandidat bei der ersten Nationalratswahl. Im Jahr 1925 wurde er kurz vor Ende der Legislaturperiode Nachrücker. Auch bei den nächsten Parlamentswahlen stand er jeweils auf einem der hinteren Listenplätze, kam aber nicht noch einmal zum Zuge, zumal die DSAP Stimmen und Mandate verlor.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde John aus der Tschechoslowakei vertrieben und ging nach Deutschland.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julius John, in: Mads Ole Balling: Von Reval bis Bukarest – Statistisch-Biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1945. Kopenhagen 1991, S. 312
Personendaten | |
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NAME | John, Julius |
KURZBESCHREIBUNG | sudetendeutscher tschechoslowakischer Gewerkschafter |
GEBURTSDATUM | 13. Januar 1879 |
GEBURTSORT | Glieden, Bezirk Komotau (Königreich Böhmen) |
STERBEDATUM | 28. April 1957 |
STERBEORT | Groß-Bieberau |