Julius Wrede
Karl Gustav Julius Wrede (* 1. Dezember 1881 in Oschersleben (Bode); † 9. Mai 1958 in Dinslaken)[1] war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Bankmanager und Rittergutsbesitzer.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Julius Wrede, Sohn des gleichnamigen Fabrikbesitzers Julius Wrede-Schöneiche und der Anna Hasselbach, Tochter des Gustav Hasselbach und der Elisabeth Lübke, studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1900 wurde er Mitglied des Corps Vandalia Heidelberg.[3] Nach dem Studium und der Promotion 1908[4] trat er in den preußischen Staatsdienst ein. 1910 legte er das Regierungsassessor-Examen bei der Regierung in Merseburg ab.[5] Im gleichen Jahr wurde er Regierungsassessor in Merseburg.[3] Später Regierungsrat bei der Regierung in Arnsberg, war er von November 1917 bis April 1925 Landrat des Kreises Wehlau.[6]
Anschließend schied er aus dem Staatsdienst aus, wechselte ins Hypothekenbankgewerbe und wurde Direktor und Vorstandsmitglied der 1930 durch Fusion entstandenen Deutschen Centralbodenkredit-AG in Berlin.[7][8] Er war kurzzeitig Rittergutsbesitzer als Erbe des Vaters, gemeinsam mit der Familie das Landwirts Emil Müller sen.,[9] in Kletzke in Nordbrandenburg und Mitglied[10] des Deutschen Herrenklubs. 1937 wohnte er in Berlin.[11]
Wrede heiratete 1911 im ostpreußischen Klonau Else Thomasius. Die drei Kinder Jürgen-Julius, Friedrich-Wilhelm und Gerda sind alle in Berlin geboren. Tochter Gerda[12] heiratete 1935 in Kletzke Diedrich von Mecklenburg, Gutsherr auf Wieschendorf.[13] Sohn Jürgen verheiratete sich ebenso in Kletzke, 1940,[14] mit Elsbeth von Schenck, Tochter der Baronesse Jenny von Stromburg genannt Stromberg und des Landrats Kersten von Schenck.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard Koerner (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch. Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien, Band 36, C. A. Starke, Görlitz 1922, S. 517. PDF
- Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer 1929, Hanseatischen Verlagsanstalt, Hamburg/Berlin/Leipzig 1929, S. 2503.
- Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte 1937. Finanz-Verlag, Berlin 1937, S. 340.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sterberegister des Standesamtes Dinslaken Nr. 220/1958.
- ↑ Deutsches Geschlechterbuch, Band 185, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1981, S. 411.
- ↑ a b Kösener Korps-Listen von 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Druck Carl Gerber München, Verlag der Academischen Monatshefte, Starnberg 1910, 122 (Corps)/ (lfd. Nr. dort) 765.
- ↑ Dissertation: Das Notverordnungsrecht nach preussischem und österreichischem Staatsrecht, Inaugural-Dissertation, Druck R. Noske, Leipzig/Borna 1908.
- ↑ GStA, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Bestand I. HA Rep. 125, Nr. 5575.
- ↑ Landkreis Wehlau Verwaltungsgeschichte und Landratsliste, In: Rolf Jehke (Hrsg.): Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874-1945, Herdecke. Zuletzt geändert am 7. Mai 2005.
- ↑ Cösener Corpslisten 1930, Hrsg. Otto Gerlach. Im Verlag der Deutschen Corpszeitung, Frankfurt am Main 1930, 73/698.
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, Hrsg. Otto Gerlach, Druck Mettcker & Söhne Jever, Selbstverlag des Verbandes Alter Corpsstudenten, Kassel 1961, 68/696.
- ↑ Versicherung der Rittergüter Kletzke und Neu Schrepkow\ (Besitzer: Müller, Wrede)\; 1921-1936 (Akte), In: BLHA 55F Westprignitz RG 3.
- ↑ Manfred Schoeps: Der Deutsche Herrenklub. Ein Beitrag zur Geschichte des Jungkonservativismus in der Weimarer Republik. Erlangen, Nürnberg, Univ., Philos. Fak., Dissertation. 1974, S. 257.
- ↑ Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften 1943, (48), Hoppenstedt, Berlin 1943, S. 2841.
- ↑ Gottfried Graf Finck von Finckenstein: Gothaisches Genealogisches Handbuch, Adelige Häuser, Band 8, Band 16 der Gesamtreihe GGH, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Selbstverlag, Marburg (Lahn) 2022, S. 228.
- ↑ Gutshaus Wieschendorf, In: Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg-Vorpommern, Hrsg. QM3 UG, Klein Kordshagen/Lüssow 2023.
- ↑ Hans Friedrich von Ehrenkrook, Wilhelm von Blaschek, et al.: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, B (Briefadel), 1959, Band IV, Band 20 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg (Lahn) 1959, S. 432.
Personendaten | |
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NAME | Wrede, Julius |
ALTERNATIVNAMEN | Wrede, Karl Gustav Julius (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verwaltungsbeamter, Bankmanager und Rittergutsbesitzer |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1881 |
GEBURTSORT | Oschersleben (Bode) |
STERBEDATUM | 9. Mai 1958 |
STERBEORT | Dinslaken |