Julius von Cube

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Julius Gustav von Cube (* 13. August 1815 in Riga; † 18. September 1888 in Baden-Baden) war ein deutsch-baltischer Adelsmann, Jurist und Vizegouverneur von Kurland.

Nachdem Julius Gustav das Gouvernementsgymnasium in Riga besucht hatte, absolvierte er von 1835 bis 1836 das Studium der Rechtswissenschaft in Sankt Petersburg und von 1836 bis 1839 an der Kaiserlichen Universität Dorpat. 1840 wurde er Beamter in der Kanzlei des livländischen Gouverneurs. Danach schloss sich das Amt des Tischvorstehers[1] beim Livländischen Kameralhof[2] an. Von 1842 bis 1850 war er Beamter in der Kanzlei des russischen Finanzministeriums in Sankt Petersburg.[3] Danach war er bei der Reichskommerzbank[4] und dann in der Kanzlei des Ministers des Kaiserlichen Hauses beschäftigt. Im Jahre 1849 wurde er als Mitglied in die Kommission zur Revision der baltischen Handelsordnung berufen. Ab 1850 war er Beamter für besondere Aufträge des Gouverneurs in Riga. Als Vizegouverneur des Gouvernements Kurland war er 1858 und als Vizegouverneur des Gouvernements Livland von 1858 bis 1872 berufen worden. Parallel hierzu war er von 1860 bis 1885 Präsident der Riga-Dünaburger Eisenbahn[5] und Direktor der Dünaburg-Vitebsker Eisenbahn.[6] Er wurde mit der Bezeichnung Wirklicher Staatsrat betitelt und lebte bis zu seinem Tod in Baden-Baden.

Herkunft und Familie

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Das Adelsgeschlecht von Cube stammt aus einer deutsch-baltischen Familie und kam Mitte des 18. Jahrhunderts von der Mark Brandenburg nach Livland. 1791 wurden sie in den Reichsadelsstand des Heiligen Römischen Reiches als „von“ erhoben. Sein Vater war der Vizegouverneur von Livland Johann Ludwig Ferdinand von Cube (1788–1855), der mit Wilhelmine von Weitzenbreyer verheiratet war. Julius Gustav heiratete 1856 Alexandrine von Wilpert. Sie hatten nachstehende Kinder:

  • Marie Wilhelmine Clara von Cube (3. August 1858 in Riga; † 4. Juni 1924 in Baden-Baden)
  • Johann (Iwan) Ludwig Gustav von Cube (* 27. November 1859 in Riga; † 15. November 1893 in Meridian, USA)
  • Louise Johanna Fanny von Cube (* 18. Juni 1861 in Riga; † 12. November 1945 in Karlsruhe), verheiratet mit Platon Schilinsky (1867–1918)

Einzelnachweise

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  1. Die russischen Kanzleien waren in „Tische“ (Geschäftsbereiche) untergliedert, je nach Art der Geschäftsvorfälle und Zahl der Sachbearbeiter. Der „Tischvorsteher“ war der Leiter eines „Tisches“. (StGB 1845 § 435.) In: *Baltische Historische Kommission: Baltisches Rechtswörterbuch S. 240
  2. Kameralhof war die Behörde, welche die Kroneinkünfte der Statthalterschaft verwaltete. Kameralhof. In: Vormalige Akademie der Wissenschaften der DDR, Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 6, Heft 5 (bearbeitet von Hans Blesken, Siegfried Reicke). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1965, OCLC 832566941 (adw.uni-heidelberg.de).
  3. Personalnotizen, I. Anstellungen, Versetzungen, Entlassungen: „Der in der Reichskommerzbank als jüngerer Tischvorsteher-Gehilfe angestellte Kollegial-Sekretär Julius von Cube ist zum Tischvorsteher in der 2. Abteilung des Departements der ökonomischen Angelegenheiten der Wege-Kommunikationsanstalten und öffentliche Bauten ernannt worden.“ In: Das Inland. Eine Wochenschrift für Liv-, Esth- und Curländische Geschichte, Geographie, Statistik und Litteratur, Band 9, Verlag Kluge, 1844, Original von Österreichische Nationalbibliothek, Digitalisiert 4. Febr. 2014, Spalte 625 books.google.de
  4. Reichskommerzbank. In: Allgemeine Zeitung München: 1830, 1 – 4, Verlag Allg. Zeitung, 1830, Original von Bayerische Staatsbibliothek, Digitalisiert 18. Aug. 2010, Seite 159 books.google.de
  5. Riga-Dünaburger Eisenbahn. In: LivZeitung dea.digar.ee
  6. Baltische Eisenbahnen personal.inet.fi