Juras Karlowitsch Požela
Juras Karlowitsch Požela (russisch Ю́рас Ка́рлович Поже́ла; * 5. Dezember 1925 in Moskau; † 20. November 2014 in Vilnius) war ein russisch-litauischer Physiker.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Požela schloss 1951 das Physik-Studium an der Lomonossow-Universität Moskau ab. 1953 trat er in die Kommunistische Partei der Sowjetunion ein. Von 1956 bis 1958 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Moskauer Institut für Physik und Technologie. Daneben arbeitete er ab 1956 im Institut für Physik und Mathematik der Akademie der Wissenschaften der Litauischen Sozialistischen Sowjetrepublik (AN-LitSSR). 1963 wurde er Direktor dieses Instituts. 1964 wurde er zum Doktor der Physikalisch-Mathematischen Wissenschaften promoviert und 1966 zum Professor ernannt.
1967 wurde Požela Direktor des Instituts für Halbleiter der AN-LitSSR und Mitherausgeber der russischen Fachzeitschrift Physik und Technik der Halbleiter. 1968 wurde er Mitglied der AN-LitSSR und 1972 Vizepräsident der AN-LitSSR.[3] 1984 verließ er das Institut für Halbleiter und wurde Präsident der AN-LitSSR (bis 1992). Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR.[4] 1991 wurde er Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. 1992 wurde er Präsident der litauischen Abteilung des Internationalen Zentrums für Wissenschaft und Kultur und Leitender Wissenschaftler des Instituts für Halbleiter. 1993 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Academia Europaea gewählt.[5]
Požela war ein Experte der Halbleiterphysik.[6] Ein Arbeitsschwerpunkt waren die Plasma-Effekte in Halbleitern und das Problem der "heißen" Elektronen durch ein Elektrisches Feld.[7]
Požela war Abgeordneter in der 6. Seimas.[5]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Orden der Oktoberrevolution (1971)
- Orden des Roten Banners der Arbeit (1975 und 1981)
- Leninpreis (1978) für theoretische und experimentelle Untersuchungen der Generation und Verstärkung von Mikrowellen bei der Lawinenionisation in Halbleitern und die Entwicklung der neuartigen IMPATT-Diode
- Held der sozialistischen Arbeit (1985)
- Leninorden (1985)
- Staatspreis der UdSSR (1988) für Grundlagenuntersuchungen und Organisation der Serienproduktion von Halbleiter-Magnetsteuerungsgeräten
- Orden der Freundschaft (2000)[8]
- zwei Staatspreise Litauens im Bereich Wissenschaft
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Juras Požela im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ A tribute to Juras Požela (1925–2014). In: Lithuanian Journal of Physics. Band 55, Nr. 4, 2015, S. i–iii.
- ↑ J. A. Chramow: Požela Juras Karlowitsch. In: A. I. Achijeser (Hrsg.): Physiker: Biografisches Lexikon. Nauka, Moskau 1983, S. 218 (russisch).
- ↑ Professor Juras Pozhela director of the Semiconductors Physics Institute vice president of the Lithuanian Academy of Sciences (abgerufen am 26. Juli 2016).
- ↑ Российская академия наук: Академик Пожела Юрас Карлович (abgerufen am 26. Juli 2016).
- ↑ a b Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea
- ↑ Juras Požela: Physics of high-speed transistors. Plenum Press, New York 1993.
- ↑ Juras Požela: Plasma and Current Instabilities in Semiconductors. Pergamon Press, Oxford 1981.
- ↑ Указ Президента Российской Федерации от 04.03.2000 г. № 466 (abgerufen am 26. Juli 2016).
Personendaten | |
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NAME | Požela, Juras Karlowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Пожела, Юрас Карлович (russisch); Pozhela, Juras Karlovich |
KURZBESCHREIBUNG | russisch-litauischer Physiker |
GEBURTSDATUM | 5. Dezember 1925 |
GEBURTSORT | Moskau |
STERBEDATUM | 20. November 2014 |
STERBEORT | Vilnius |
- Mitglied des Seimas
- Physiker (20. Jahrhundert)
- Mitglied der Academia Europaea
- Träger des Ordens des Roten Banners der Arbeit
- Träger des Ordens der Freundschaft
- Träger des Ordens der Oktoberrevolution
- Träger des Leninordens
- Träger des Leninpreises
- Träger des Staatspreises der UdSSR
- Held der sozialistischen Arbeit
- Russe
- Litauer
- Geboren 1925
- Gestorben 2014
- Mann