Juro Mětšk
Juro Mětšk (* 1. Mai 1954 in Bautzen; † 20. Januar 2022 in Herrnhut) war ein deutscher Musiker. Er galt als bekannter zeitgenössischer sorbischer Komponist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sohn des sorbischen Schriftstellers und Publizisten Frido Mětšk studierte bis 1976 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und war von 1976 bis 1980 Lehrer an einer Musikschule. 1980 bis 1983 absolvierte er ein Meisterstudium an der Akademie der Künste der DDR bei Reiner Bredemeyer. Im Jahr 1985 erhielt er den Nachwuchsförderpreis Hans Stieber im Rahmen der Hallischen Musiktage. Von 1983 bis 1986 wirkte er als Musikdramaturg am Deutsch-Sorbischen Volkstheater in Bautzen und lebte seit 1986 dort als freischaffender Komponist.
Sein Werk syndrom wurde 1989 beim Wettbewerb „Forum junger Komponisten“ des Westdeutschen Rundfunks mit einem Preis ausgezeichnet. Für sein kompositorisches Schaffen und seine wissenschaftlichen Beiträge zur sorbischen Musik erhielt er 2017 den Ćišinski-Preis.[1]
Mětšk starb im Januar 2022 nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren in einem Herrnhuter Hospiz.[2][3]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Canti per Cello e Piano, 1973, rev. 1982
- Accents antiques für Streichquartett, 1975
- Psychogramme für großes Orchester, 1976
- Musica da camera für Flöte, Oboe, Fagott und Zuspielband, 1978/79
- …torso…alla…rondo…alla…torso…, Trio für Viola, Kontrabass und Klavier, 1980/81
- Sestetto für Flöte, Fagott, Horn, Schlagzeug, Violine und Viola, 1981/82
- mit groteskem riesenbogen … (trüb ein pizzicato) für Viola sola, 1984
- Syndrom für Kammerensemble, 1985/87
- Kontraktion, Kontra-aktionen für Kammerensemble, 1987/88
- Retour für großes Orchester, 2003
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mětšk, Juro. In: Wilfried W. Bruchhäuser: Komponisten der Gegenwart im Deutschen Komponisten-Interessenverband. Ein Handbuch. 4. Auflage, Deutscher Komponisten-Interessenverband, Berlin 1995, ISBN 3-55561-410-X, S. 857.
- Mětšk, Juro. In: Axel Schniederjürgen (Hrsg.): Kürschners Musiker-Handbuch. 5. Auflage, Saur Verlag, München 2006, ISBN 3-598-24212-3, S. 306.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Juro Mětšk im Archiv Zeitgenössischer Komponisten der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
- Werke von Juro Mětšk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Juro Mětšk in der Sächsischen Bibliografie
- Webpräsenz Juro Mětšk
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ćišinski-Preis an Juro Mětšk. In: Stiftung für das sorbische Volk. 21. Oktober 2017, abgerufen am 22. Januar 2022.
- ↑ Juro Mětšk zemrěł. In: Serbske Nowiny. 21. Januar 2022, abgerufen am 22. Januar 2022 (obersorbisch).
- ↑ Gerald Felber: Nachruf auf Juro Mětšk: In selbstbewusster Stille. In: FAZ.net. 23. Januar 2022, abgerufen am 23. Januar 2022.
Personendaten | |
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NAME | Mětšk, Juro |
KURZBESCHREIBUNG | sorbischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1954 |
GEBURTSORT | Bautzen |
STERBEDATUM | 20. Januar 2022 |
STERBEORT | Herrnhut |