Jurreru
Jurreru జుర్రేరు | ||
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Daten | ||
Lage | Andhra Pradesh (Indien) | |
Flusssystem | Pennar | |
Abfluss über | Kunderu → Pennar → Golf von Bengalen | |
Quellgebiet | Erramala | |
Mündung | KunderuKoordinaten: 15° 14′ 21″ N, 78° 19′ 55″ O 15° 14′ 21″ N, 78° 19′ 55″ O
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Länge | 72 km | |
Kleinstädte | Banganapalle | |
Gemeinden | Jwalapuram |
Der Jurreru (Telugu జుర్రేరు) ist ein Fluss im Distrikt Kurnool im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Er ist bekannt, weil in seinen Sedimentablagerungen eine große Anzahl steinzeitlicher Funde gemacht wurden. Eine dicke Aschenschicht ist ein Indiz für die Toba-Katastrophentheorie.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Einzugsgebiet des Jurreru gehört zum östlichen Dekkan. Das Gebiet fällt von der Hügelkette der Erramalas kontinuierlich nach Osten ab. Der Fluss entspringt in den Erramalas, in der Nähe des Rāmpur-Passes. Die Hügelkette flankiert den Fluss bei seinem Verlauf von West nach Ost und trennt ihn vom Becken des Krishna im Norden, während sie ihn bis zur Mündung in den Kunderu, der zum Becken des Pennar gehört, begleiten. In seinem Lauf fließt der Jurreru an Banganapalle vorbei. Er hat eine Länge von 72 km.
Bis in die 1910er Jahre gehörte das Gebiet zum eigenständigen Staat Banganapalle, der von einem Nawab (Khan) regiert wurde.[1]
Geologie
Das Grundgestein, das im Flusstal an manchen Stellen freigelegt ist, gehört zur Cuddapah-Formation, hauptsächlich Argilliten, mit größeren Inseln der Cheyyar-Formation. An den Talhängen gibt es einige Höhlen, die wohl schon seit der Steinzeit besiedelt waren, und im Geröll des Flussbetts haben sich massenhaft Mikrolithen erhalten.
Archäologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Jwalapuram am Jurreru wurden bedeutende archäologische Ausgrabungen vorgenommen. Die Funde in den Höhlen im Talhang und reichhaltige Mikrolith-Funde im Flussbett lassen trotz mehrere Meter dicke Ascheschichten der Tobaeruption auf eine durchgehende Besiedlung schließen. Obwohl bisher keine menschlichen Fossilien gefunden wurden, spielen die Ausgrabungen eine wichtige Rolle für die Diskussion der Toba-Katastrophentheorie.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- W. Francis: Gazetteer of South India. Band 1. Mittal Publications, 1988, S. 471. books.google.de
- Michael Petraglia, Christopher Clarkson, Nicole Boivin, Michael Haslam, Ravi Korisettar, Gyaneshwer Chaubey, Peter Ditchfield, Dorian Fuller, Hannah James, Sacha Jones, Toomas Kivisild, Jinu Koshy, Marta Mirazón Lahr, Mait Metspalu, Richard Roberts, Lee Arnold: Population increase and environmental deterioration correspond with microlithic innovations in South Asia ca. 35,000 years ago. In: Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), pnas.org (PDF)
- Vicki Cummings, Peter Jordan, Marek Zvelebil: The Oxford Handbook of the Archaeology and Anthropology of Hunter-Gatherers (Oxford Handbooks). OUP, Oxford 2014, ISBN 0-19-102527-5, 9780191025273
- Samir S. Patel: Paleolithic Tools, Jwalapuram Valley, India. In: Archaeology, 61 (1), January/February 2008, archaeology.org)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fossilized.org
- archaeology about
- mapmyindia.com
- The Toba volcanic super-eruption, environmental change, and hominin occupation history in India over the last 140,000 years. 2011.