Kälbelespitze
Kälbelespitze | ||
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Kastenkopf und Kälbelespitze vom Lahnerkopf | ||
Höhe | 2135 m ü. A. | |
Lage | Bayern, Deutschland, und Tirol, Österreich | |
Gebirge | Vilsalpseeberge, Allgäuer Alpen | |
Dominanz | 2,8 km → Rauhhorn | |
Schartenhöhe | 208 m ↓ Kirchendachsattel | |
Koordinaten | 47° 25′ 53″ N, 10° 28′ 31″ O | |
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Gestein | Hauptdolomit | |
Normalweg | Landsberger Hütte – Saalfelder Höhenweg – Südflanke (I) |
Die Kälbelespitze ist ein 2135 m ü. A. hoher Berg in den Allgäuer Alpen.
Lage und Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über den Gipfel der Kälbelespitze verläuft die Grenze zwischen Deutschland im Westen und Österreich im Osten. Damit liegt sie in den Bundesländern Bayern und Tirol und in den Gemeindegebieten von Bad Hindelang und Weißenbach am Lech.
Die Kälbelespitze erhebt sich am südlichen Ende der Karmulde, in der sich der Schrecksee (1813 m) befindet. Der nach Norden verlaufende Rauhhornzug trennt die Mulde von einer weiteren, in der der Alplsee (1630 m) liegt. Im Rauhhornzug senkt sich der Kirchendachsattel (1927 m) ein, bevor er Richtung Rauhhorn (2240 m) wieder aufsteigt. Sattel und Berg sind die Referenzpunkt für Schartenhöhe und Dominanz der Kälbelespitze, die 208 Meter beziehungsweise 2,8 Kilometer betragen. Von ihrem Gipfel erstreckt sich ein Höhenzug nach Osten, der Richtung Lachenspitze (2126 m) verläuft. Nach Westen setzt sich der Rauhhornzug in Richtung Hochvogelgruppe fort.[1][2][3]
Mit dem Kastenkopf (2129 m) hat die Kälbelespitze einen „Zwillingsgipfel“ im Westgrat, der durch eine Einschartung von ungefähr 50 Metern vom Hauptgipfel getrennt ist.[4]
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgebaut wird die Kälbelespitze von Hauptdolomit, der auf einem Sockel aus Kreide-Schichten lagert.[5]
Namensherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals erwähnt wurde die Kälbelespitze in der Schmitt’schen Karte von Südwestdeutschland (Blatt 108 „Wertach“) aus dem Jahr 1797 als Kälbeleseck. In einer Beschreibung der Ländergrenzen von 1844 ist über den Kalbeles = Eck = Spitz verzeichnet. Damit ist die Spitze über dem Gratrücken, den die zweijährigen Rinder vorzugsweise beweideten, gemeint.[6]
Besteigung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf die Kälbelespitze führt kein markierter und angelegter Steig. Alle Anstiege zeichnen sich durch brüchigen Fels aus und werden trotz der unmittelbaren Nähe zu beliebten Wanderwegen kaum begangen. Der Normalweg führt vom Saalfelder Höhenweg zum Jubiläumsweg der unter der Südflanke verläuft durch selbige über steiles Grasgelände und Schrofen zum Gipfel. Die Schwierigkeit beträgt dabei den I. Grad und es ist Trittsicherheit verlangt. Die Südflanke ist von der Landsberger Hütte (1810 m) aus auf dem Saalfelder Höhenweg und vom Prinz-Luitpold-Haus (1846 m) über den Jubiläumsweg erreichbar. Zudem führt von Hinterstein ein Weg vorbei am Schrecksee herauf. Der Gratübergang von der Kirchendachscharte bewegt sich im III. Schwierigkeitsgrad. Kaum leichter ist der Übergang zum Kastenkopf.[4]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Ostrücken der Kälbelespitze mit Hochvogel
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Kälbelespitz-Massiv und Schrecksee
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Verbindungsgrat zum Kastenkopf
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kompass Wander-, Bike- und Skitourenkarte: Blatt 04 Tannheimer Tal (1:35.000). ISBN 978-3-85491-644-4 (Stand: Februar 2007).
- ↑ Österreichische Karte 1:50.000. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ Bayerische Vermessungsverwaltung: BayernViewer ( des vom 8. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Abgerufen am 20. Mai 2010.
- ↑ a b Dieter Seibert: Alpenvereinsführer alpin - Allgäuer Alpen und Ammergauer Alpen. 17. Auflage. Bergverlag Rother, München 2008, ISBN 978-3-7633-1126-2 (S. 265f).
- ↑ Ernst Zettler, Heinz Groth: Alpenvereinsführer - Allgäuer Alpen. 12., völlig neu bearbeitete Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1985, ISBN 3-7633-1111-4 (S. 308).
- ↑ Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen. 2. Auflage. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2008, ISBN 978-3-8987-0389-5 (S. 108).