Köhlerhaus
Das Köhlerhaus in Balve-Garbeck, auch Vogels Haus genannt, liegt im Balver Wald, wurde um 1830 erbaut und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ein Jagdhaus umgebaut. Das Fachwerkhaus nebst kleinem Wirtschaftsgebäude stehen unter Denkmalschutz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebäude wurde zwischen 1829 und 1834 zur Unterbringung von Köhlern gebaut, die Holzkohle für die Glasfabrikation von Caspar Dietrich Brune in Stephanopel herstellten. Es handelt sich um ein kleines Fachwerkhaus mit einem hohen Satteldach, das auf einem Bruchsteinsockel errichtet wurde. Das Gebäude ist teilweise unterkellert. Um die Küche in der Mitte gruppierten sich ursprünglich vier Kammern. Unter dem Dach war ein Lagerraum. In unmittelbarer Nähe befinden sich ein kleiner Stall und ein kleines Gebäude mit Abort.
Mit dem Übergang zur Steinkohle wurde die Köhlerei aufgegeben. Im Jahr 1906 wurde das Haus vom Fabrikanten Peter Grah aus Sundwig erworben und zu einer Jagdhütte umgebaut. Zwei Kammern wurden zu einer Stube zusammengelegt, ein Kachelofen eingebaut, Kammern zu Schlafräumen umgebaut und eine Räucherkammer eingerichtet. Seitdem blieb das Haus unverändert. Es verfügt zwar über fließendes Wasser, aber nicht über einen Elektrizitätsanschluss.
Das Fachwerk- und das kleine Wirtschaftsgebäude mit Abort wurden unter Denkmalschutz gestellt, da sie vom Leben und Wirtschaften der Waldbauern und Köhler in der Mitte des 19. Jahrhunderts zeugen und für die Ortsgeschichte von Stephanopel und Garbeck bedeutend sind. Außerdem ist das Hauptgebäude ein gutes Beispiel für die Ständerbauweise in der Mitte des 19. Jahrhunderts.[1]
Im Januar 2024 war das „Köhlerhaus und Jagdhütte im Balver Wald“ Denkmal des Monats in Westfalen-Lippe.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Westfalenpost (Bericht von Jürgen Overkott vom 30. Mai 2023): Vogels Haus kann gerettet werden: Das ist der Grund, abgerufen am 10. Januar 2024.
Koordinaten: 51° 20′ 18,4″ N, 7° 48′ 16,1″ O