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Kölle-Stiftung

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Um 1898: Für Spenden zugunsten des Kölle-Stifts in der Gartenkirchen-Gemeinde ausgegebene Ansichtskarte;
Lichtdruck, Verlag Karl F. Wunder

Die Kölle-Stiftung in Hannover,[1] auch Köllestift genannt,[2] ist eine Ende des 19. Jahrhunderts gegründete Stiftung in der Gartenkirchen-Gemeinde, die Asyl für alte Damen bietet.[1] Sitz der Einrichtung war anfangs die – damalige – Dieterichsstraße 11[3] Lage, einem ehemaligen Weg der Gartenleute im heutigen Stadtteil Mitte.[4]

Die Kölle-Stiftung wurde 1890[1] nach dem Willen des Handelsgärtners Johann Heinrich und Luise Kölle gegründet,[5] um alten Frauen eine Unterkunft anbieten zu können.[1]

Das „Asyl für alten Frauen“ wurde am 6. Oktober 1890 eröffnet.[5] Eine gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch den Fotografen Karl Friedrich Wunder hergestellte Mehrbild-Ansichtskarte, die als Dankesgabe gegen eine Spende als „Baustein für die Fortentwicklung der Kölle Stiftung [...]“ herausgegeben wurde, zeigt unter anderem ein Gartenhaus-ähnliches Wohngebäude sowie ein als „Diakonissen-Station Nazareth“ markiertes mehrstöckiges Gebäude.[3]

Im Verwaltungsrat der Stiftung führte ein Mitglied des Magistrats der Stadt Hannover den Vorsitz, in den Jahren 1906 bis 1907 beispielsweise der Senator „[...] Dr. Mertens“.[1]

Im Jahr 1914 wurde ein Architektenwettbewerb für Entwürfe für ein neues Gemeinde- und Stiftshaus der Gartenkirchengemeinde ausgeschrieben.[6]

1925 standen der Stiftung die Pastoren Köhler und Schnake sowie der Senator Otte vor sowie die Kirchenvorstände der Gartenkirche und der Pauluskirche. Rechnungsführer war seinerzeit der bereits im Ruhestand befindliche Stadtoberinspektor Goos.[5] Gegen Ende der Weimarer Republik boten die Räumlichkeiten der Kölle-Stiftung noch 12 Unterbringungsplätze.[7]

Zur Zeit des Nationalsozialismus und während des Zweiten Weltkrieges verzeichnete das Adressbuch der Stadt Hannover im Köllestift neben dem Hausmeister und einer Rentnerin vor allem Witwen und Fräuleins.[2]

In jüngerer Zeit fand sich die Köllestiftung der Ev.-luth. Garten-Kirchengemeinde St. Marien – nunmehr eine von mehreren unselbständigen Stiftungen im Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverband Hannover – unter der Adresse Marienstraße 35,[8] zugleich die Anschrift des durch den Architekten Eberhard Hillebrand ebenfalls 1890 errichteten – denkmalgeschütztenPfarrhauses am Gartenfriedhof.[9] Lage

Commons: Kölle-Stiftung (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Verwaltungsbericht des Magistrats der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover 1906 - 1907, Hannover: H. Eberlein, 1908, S. 578; Vorschau über Google-Bücher
  2. a b Vergleiche die Angaben im Adressbuch von 1942
  3. a b Vergleiche die Angaben auf der Ansichtskarte von Karl F. Wunder
  4. Helmut Zimmermann: Dieterichsstraße, in ders.: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 61
  5. a b c Adressbuch von Hannover. Stadt- und Geschäftshandbuch 1925, 124. Ausgabe mit Stadtplan, Abteilung V, Teil 11: Wohlfahrtswesen und Wohltätigkeitseinrichtungen, Hannover: Druck und Verlag von Berthold Pokrantz, 1925; hier: S. 65; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek über den DFG-Viewer der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  6. Centralblatt der Bauverwaltung, Band 34, Ernst & Korn, 1914, S. 659 u.ö.; Vorschau über Google-Bücher
  7. Statistisches Jahrbuch der Stadt Hannover, hrsg. vom Statistischen Amt der Stadt Hannover, 1930, S. 159; Vorschau über Google-Bücher
  8. o.V.: Unselbständige Stiftungen im Stadtkirchenverband auf der Seite stakvb.landeskirche-hannovers.de (Memento vom 14. April 2017 im Internet Archive), zuletzt abgerufen am 13. April 2017
  9. Gerd Weiß, Marianne Zehnpfennig: Gartenkirche und Gartenfriedhof, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover (DTBD), Teil 1, Band 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 65f.; sowie Mitte im Addendum zu Teil 2, Band 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 3ff.