Köln (Schiff, 1930)

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Köln
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Leichter Kreuzer
Klasse Königsberg-Klasse
Bauwerft Marinewerft, Wilhelmshaven
Baunummer 116
Baukosten 36.000.000 Mark
Stapellauf 23. Mai 1928
Indienststellung 15. Januar 1930
Verbleib Am 30. März 1945 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 174,0 m (Lüa)
169,0 m (KWL)
Breite 15,2 m
Tiefgang (max.) 6,28 m
Verdrängung Standard: 6000 tn.l.
Konstruktion: 6750 t
Maximal: 7700 tn.l.
 
Besatzung 514 bis 850 Mann
Maschinenanlage
Maschine 6 × Dampfkessel
4 × Dampfturbinensatz
2 × MAN-10-Zyl.-Diesel
Maschinen­leistung 68.485 PS (50.371 kW)
Höchst­geschwindigkeit 32,5 kn (60 km/h)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 3,7 m
Bewaffnung

ab 1934 zusätzlich:

  • 8 × Flak 3,7 cm (9600 Schuss)
  • 8 × Flak 2,0 cm (17.600 Schuss)
Panzerung

Die Köln war ein Leichter Kreuzer der Reichsmarine und der späteren Kriegsmarine. Das Schiff war nach der Stadt Köln benannt und war die dritte und letzte Einheit der Königsberg-Klasse. Schwesterschiffe waren die Königsberg und die Karlsruhe.

Bau und Indienststellung

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Der Stapellauf der Köln als dritte und letzte Einheit der Königsberg-Klasse fand am 23. Mai 1928 auf der Reichsmarinewerft in Wilhelmshaven in Anwesenheit des Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer, des Reichswehrministers Wilhelm Groener und des Chefs der Marineleitung, Admiral Hans Zenker, statt.

Vom 8. Dezember 1932 bis 12. Dezember 1933 unternahm der Kreuzer Köln eine Ausbildungsreise für zukünftige Offiziere. Sie führte von Wilhelmshaven durch die Nordsee und die Biskaya nach Spanien. Anschließend ging es ins Mittelmeer, wo Italien und Ägypten besucht wurden. Dann ging es durch den Sueskanal in das Rote Meer und in den Indischen Ozean. Auf der Fahrt von Sabang nach Fremantle fand am 2. März 1933 die Äquatortaufe statt. Die weiteren Stationen waren Sydney, Hobart, Rabaul, Guam, Japan, China, Flores und Ceylon. Danach ging es wieder durch den Sueskanal, durch das Mittelmeer, die Biskaya und die Nordsee zurück nach Wilhelmshaven.[1][2]

Während des Spanischen Bürgerkrieges patrouillierte die Köln an der spanischen Mittelmeerküste.

Im Zweiten Weltkrieg nahm die Köln an Operationen in der Ostsee und in der Kriegsschiffgruppe 3 unter Konteradmiral Hubert Schmundt am Unternehmen Weserübung teil. Danach wurde sie als Minenleger und gelegentlich im Handelskrieg in der Nordsee eingesetzt. In den Jahren 1939 und 1940 wurden auf dem Kreuzer Köln Erprobungen einer Flettner Fl 265 durchgeführt, dazu wurde eine Landeplattform auf dem Turm B errichtet. Nach einem U-Boot-Angriff im Februar 1943 mussten die Köln und der Schwere Kreuzer Admiral Hipper wegen der notwendigen größeren Reparaturen außer Dienst gestellt werden. Erst ab März 1944 war die Köln wieder in Dienst, nun als Schulschiff.

Am 12. Dezember 1944 wurde die Köln bei einem Bombenangriff schwer beschädigt und danach zur Reparatur nach Wilhelmshaven gebracht. Dort wurde das Schiff bei einem erneuten Fliegerangriff durch fünf Bomben am 31. März 1945 im Bauhafen der Kriegsmarinewerft auf Grund gesetzt. Die beiden achteren Drillingstürme blieben einsatzbereit und konnten in den letzten Kriegstagen noch in die Kämpfe um Wilhelmshaven eingreifen. Sie beschossen die anrückenden Briten, bis die verfügbare 15-cm-Munition verbraucht war. Anschließend wurde das Wrack gesprengt.

15. Januar 1930 bis 27. September 1932 Fregattenkapitän / Kapitän zur See Ludwig von Schröder
28. September 1932 bis 19. März 1934 Fregattenkapitän / Kapitän zur See Otto Schniewind
20. März 1934 bis 30. September 1935 Fregattenkapitän / Kapitän zur See Werner Fuchs
1. Oktober 1935 bis 15. Oktober 1937 Fregattenkapitän / Kapitän zur See Otto Backenköhler
16. Oktober 1937 bis 14. Januar 1940 Kapitän zur See Theodor Burchardi
15. Januar 1940 bis 28. Mai 1941 Kapitän zur See Ernst Kratzenberg
29. Mai 1941 bis 28. März 1942 Kapitän zur See Friedrich Hüffmeier
29. März bis 24. Mai 1942 Korvettenkapitän Hellmuth Strobel (in Vertretung)
25. Mai bis 12. Dezember 1942 Kapitän zur See Martin Baltzer
13. Dezember 1942 bis 17. Februar 1943 Kapitän zur See Hans Karl Meyer
1. April 1944 bis Januar 1945 Fregattenkapitän / Kapitän zur See Hellmuth Strobel
Januar bis April 1945 Korvettenkapitän Fritz-Henning Brande

Bekannte Besatzungsangehörige

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  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 1. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8.
  • Robert Gardiner (Hrsg.), Roger Chesneau (Hrsg.): Conway’s All the World Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press, London 1980, ISBN 0-85177-146-7.
  • Harald Fock: Flottenchronik. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2000, ISBN 3-7822-0788-2.
Commons: Köln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Der Kreuzer Köln – Auslandsreisen und Fahrten. (Memento vom 1. März 2009 im Internet Archive) In: militaria-house.com. Abgerufen am 14. November 2009.
  2. Christine Winter: “A Good-Will Ship”: The Light Cruiser Köln Visits Rabaul (1933). In: Australian Journal of Politics & History. Band 54, Nr. 1, 26. Februar 2008, ISSN 0004-9522, S. 44–54, doi:10.1111/j.1467-8497.2008.00483.x.