Kölsa
Kölsa Stadt Falkenberg/Elster
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Koordinaten: | 51° 35′ N, 13° 13′ O |
Höhe: | 87 m |
Fläche: | 15,6 km² |
Einwohner: | 735 (2000) |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 2001 |
Postleitzahl: | 04895 |
Vorwahl: | 035365 |
Kölsa, Luftaufnahme (2015)
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Kölsa ist ein Ortsteil der Stadt Falkenberg/Elster im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster und befindet sich etwa einen Kilometer südwestlich der Kernstadt. Zum Ortsteil gehören die beiden auseinander liegenden Ortslagen „Kölsa“ und „Kölsa-Siedlung“.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kölsa wurde erstmals 1251 als „Colsowe“ urkundlich erwähnt. Es wird aber vermutet, dass der Ort noch einige Jahre älter ist.
Das Dorf verfügte mit etwa 100 Hektar über einen umfangreichen Waldbesitz, was ihm etwas Wohlstand brachte. Der Überlieferung nach soll ein Großteil der Flächen auf einer Schenkung des Adligen Nikolaus von Udell beruhen. Dieser soll außerdem den Bau der Kölsaer Dorfkirche mit finanziert haben, so dass seither bis in die Gegenwart alljährlich im Dorf die sogenannte „Nikolauskirmes“ am 6. und 7. Dezember gefeiert wird. Bereits 1670 wurde den Dorfbewohnern vom Amt Liebenwerda genehmigt, dieses Fest zu begehen.
In Kölsa lebten 1589 dreiundzwanzig besessene Mann, die alle dem kursächsischen Amt Liebenwerda zinsbar waren. Das Dorf verfügte über einen eigenen Dingstuhl und ein Erbgericht als Lehngut.
1994 wurden 80 Hektar Wald, welcher 1952 in Volkseigentum übergegangen war, an die Gemeinde zurückgegeben.
Die Eingliederung in die Stadt Falkenberg/Elster erfolgte gemeinsam mit Beyern, Rehfeld, Großrössen und Kleinrössen am 31. Dezember 2001.[1][2][3][4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerentwicklung von Kölsa ab 1875 bis 2000.[5] | |||||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | ||||||
1875 | 300 | 1946 | 946 | 1989 | 883 | 1995 | 863 | ||||||
1890 | 400 | 1950 | 926 | 1990 | 876 | 1996 | 848 | ||||||
1910 | 500 | 1964 | 720 | 1991 | 855 | 1997 | 802 | ||||||
1925 | 701 | 1971 | 801 | 1992 | 850 | 1998 | 770 | ||||||
1933 | 692 | 1981 | 929 | 1993 | 855 | 1999 | 752 | ||||||
1939 | 668 | 1985 | 939 | 1994 | 855 | 2000 | 735 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kölsaer Dorfkirche entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie ist mit einem Friedhof in der Ortsmitte zu finden. Die Kirche wird baulich dem Rundbogenstil der Berliner Schule zugeordnet. Ein bemerkenswertes Ausstattungsstück der Kirche ist eine zur Taufe umgearbeitete mittelalterliche Glocke.[6][7]
Das Bauwerk befindet sich heute auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg.[8][9]
Vereinsleben und regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alljährlich findet im Dezember in Kölsa die „Nikolauskirmes“ statt. Außerdem wird jedes Jahr am 2. Augustwochenende im Ortsteil das Feuerwehr-, Biker- und Dorffest gefeiert.
Aktive Vereine sind im Ort unter anderem der „Feuerwehr- und Kulturverein“, der „Reit- und Fahrverein“, die „Kölsaer Biker“, der Schützenverein, die örtliche Seniorengruppe sowie die „Kölsaer Landfrauen“.
Im Ort befinden sich ein Sportplatz sowie ein Schießstand mit vier 100-Meter-Bahnen und fünf 25-Meter-Bahnen.[2][3][4]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albin Pötzsch (1935–2019), Schachjournalist
- Wilfried Schrey (* 1944), ehemaliger Landrat und derzeit Abgeordneter des Brandenburgischen Landtags (CDU)
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch Kölsa verläuft die Bahnstrecke Halle–Cottbus zwischen Falkenberg/Elster und Rehfeld (b Falkenberg/Elster).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Größe der Gemarkungsfläche (Stand: 1996) aus „Amt Falkenberg/Uebigau mit seinen Gemeinden“. 1. Auflage. Stadtbuchverlag W+I GmbH und Co. KG Zeuthen, 1996, S. 14 (Broschüre).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg S. 37 (Online als PDF-Datei)
- ↑ a b „Amt Falkenberg/Uebigau mit seinen Gemeinden“. 1. Auflage. Stadtbuchverlag W+I GmbH und Co.KG Zeuthen, 1996, S. 14 (Broschüre).
- ↑ a b Ortsteilseite auf der Homepage von Falkenberg/Elster. Stadt Falkenberg/Elster, abgerufen am 11. April 2009.
- ↑ a b Stadtverwaltung Falkenberg/Elster (Hrsg.): „Stadtbroschüre Falkenberg/Elster“. 2. Auflage. 2007, S. 18.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg S. 14 (Online als PDF-Datei)
- ↑ Sybille Gramlich / Irmelin Küttner: Landkreis Elbe-Elster Teil 1: Die Stadt Herzberg/Elster und die Ämter Falkenberg/Uebigau, Herzberg, Schlieben und Schönewalde, S. 218 bis 220, ISBN 978-3-88462-152-3
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Brandenburg. 2. Auflage. 2012, ISBN 978-3-422-03123-4, S. 558.
- ↑ Denkmalliste des Landes Brandenburg – Landkreis Elbe-Elster vom 31. Dezember 2022. 31. Dezember 2022, abgerufen am 2. Mai 2024.
- ↑ Datenbank des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum ( des vom 9. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 14. Oktober 2017.