Königlich Preußische Eisengießerei Gleiwitz

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Ansicht der Königlichen Eisengießerei 1840
Zeichnung der Eisengießerei

Die Königlich Preußische Eisengießerei Gleiwitz (auch Gleiwitzer Eisengießerei, Gleiwitzer Eisenhütte und Gleiwitzer Hütte) war ein 1796 gegründeter Betriebsteil der Königlich Preußischen Eisengießerei im oberschlesischen Gleiwitz. Sie war ein im Auftrag des Preußischen Staates von Friedrich Wilhelm Graf von Reden (1752–1815) gegründeter Staatsbetrieb. Von 1991 bis 2010 befand sich in der Kunstgießerei eine Außenstelle des Museums in Gliwice mit der Abteilung für Kunstgüsse. Die Anlage befindet sich im Stadtteil Baildona (Hüttenviertel).[1]

Die staatseigene Eisengießerei in Gleiwitz wurde 1796 gegründet und war die zweite Hütte Preußens nach der 1754 gegründeten Eisenhütte in Malapane. Am Bau der Königlich Preußischen Eisengießerei in Gleiwitz war u. a. der Bauingenieur und Konstrukteur John Baildon (1772–1846) beteiligt. Johann Friedrich Wedding erbaute einen Kokshochofen. Als erster Modelleur wurde Friedrich Ludwig Beyerhaus 1816 von Berlin nach Gleiwitz berufen. In Gleiwitz wirkte unter anderem der Bildhauer Theodor Kalide (1801–1863).Zeitweise waren auch Künstler wie Karl Friedrich Schinkel, August Kiss, Christian Daniel Rauch als Entwerfer tätig. Ihren überregionalen Namen erwarb sie sich durch die Produktion von Eisengüssen für Gemmen, Medaillen und Medaillons sowie Skulpturen. Letztere waren von herausragender Qualität.[2]

Nachdem die Stadt Gleiwitz 1945 unter polnische Verwaltung gekommen war, wurde der Betrieb konfisziert und durch Polen verstaatlicht und zu den Gliwickie Zakłady Urządzeń Technicznych (GZUT).

  • Erwin Hintze: Gleiwitzer Eisenkunstguss. Verl. des Schlesischen Altertumsvereins, Breslau 1928.
  • R. Seidel: Die Königliche Eisengiesserei zu Gleiwitz: Denkschrift zur Feier des hundert jährigen Bestehens der Königl. Eisengiesserei zu Gleiwitz. 1896
Commons: Königlich Preußische Eisengießerei Gleiwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lage nach historischer Karte:
  2. Martina Pull: Ausstellungskatalog. In: Ausstellungskatalog. 1. Auflage. Seite 53-71. Rheinisches Eisengussmuseum Sayn, Köln 2018.

Koordinaten: 50° 17′ 26,2″ N, 18° 41′ 14,7″ O