Edmund Külp
Edmund Jakob Külp (* 16. April 1801 in Nordheim; † 28. Juli 1862 in Darmstadt) war ab 1848 Direktor der Höheren Gewerbschule in Darmstadt, aus der die heutige Technische Universität Darmstadt hervorging.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Edmund Jakob Külp wurde 1801 im hessischen Nordheim geboren. Er entstammte einer evangelischen Pfarrersfamilie. Ab 1818 studierte er am Athéneé in Brüssel, eigentlich um Französisch zu lernen und sich auf den Militärdienst vorzubereiten. Der belgische Astronom und Statistiker Adolphe Quetelet begeisterte ihn jedoch für die Mathematik. Dieses Studium setzte er an der Universität Heidelberg fort. 1824 promovierte er an der Universität Gießen mit einer Arbeit „Dissertatio de curva focali regulari“ (Mannheim 1824). Im Juli 1826 wurde er zweiter Lehrer an der im gleichen Jahr gegründeten Realschule zu Darmstadt. 1833 wurde er erster Lehrer für Physik am Zweig "Technische Schule" der neu begründeten Höheren Gewerbeschule, der Vorläuferin der Technischen Hochschule Darmstadt. 1846 erhielt Külp den Professorentitel. Zwei Jahre später wurde er Nachfolger von Theodor Schacht (Pädagoge) als Direktor der Höheren Gewerbeschule und gleichzeitig der mit ihr vereinigten Realschule. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus.
Mit großem Engagement entwickelte er die Höhere Gewerbeschule in Richtung eines Polytechnikums weiter. Die Erweiterung zu einem Polytechnikum mit allen Rechten einer Hochschule wurde aber erst nach seinem Tode umgesetzt. 1868 erfolgte die Umwandlung zur Polytechnischen Schule, die 1877 zur Technischen Hochschule wurde.
Külp war mit Louise Christiane Hein (1812–1859) verheiratet. Aus der Ehe sind mehrere Kinder hervorgegangen. 1835 wurde Ludwig Georg Külp (1835–1891) geboren, der ab 1858 Assistent an der TH Darmstadt war.
Edmund Külp wurde auf dem Alten Friedhof in Darmstadt bestattet (Grabstelle: II Mauer 74).
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das vierbändige „Lehrbuch der Experimentalphysik“ (Darmstadt 1854), welches Külp für seine Schüler abfasste, hat sich eines trefflichen Rufes zu erfreuen gehabt; nicht minder ist auch seine Bearbeitung des Francoeur’schen Lehrbuches der höheren Analysis (Darmstadt 1851) eine anerkennenswerte Leistung.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1848: Die Stadt Darmstadt verlieh Külp am 10. Februar 1848 die Ehrenbürgerrechte. Er ist der erste urkundlich nachweisbare Ehrenbürger Darmstadts.
- 1858: Ritterkreuz des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Artikel Edmund Külp, in: Stadtlexikon Darmstadt, Stuttgart 2006, S. 528.
- Siegmund Günther: Külp, Edmund Jakob. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 17, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 364.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Külp, Philipp Edmund Jacob Daniel. Hessische Biografie. (Stand: 28. November 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Personendaten | |
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NAME | Külp, Edmund |
ALTERNATIVNAMEN | Külp, Edmund Jakob |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Direktor der Höheren Gewerbschule in Darmstadt |
GEBURTSDATUM | 16. April 1801 |
GEBURTSORT | Nordheim (Biblis) |
STERBEDATUM | 28. Juli 1862 |
STERBEORT | Darmstadt |