Künstlerdorf Neumarkt an der Raab
Das Künstlerdorf Neumarkt an der Raab steht im Ort Neumarkt an der Raab in der Marktgemeinde Sankt Martin an der Raab im Bezirk Jennersdorf im Burgenland. Einzelne Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der geplante Abriss eines alten Rauchküchenhauses führte den Maler Feri Zotter 1964 zur Gründung vom Kulturverein Neumarkt an der Raab. Zotter machte aus dem Rauchküchenhaus ein Atelierhaus und legte damit den Grundstein für ein Künstlerdorf. Künstler und Schriftsteller zogen zu, um im Künstlerdorf zu arbeiten. Peter Handke schrieb hier Die Angst des Tormanns beim Elfmeter. Peter Turrini und Wilhelm Pevny verfassten hier die Alpensaga. Auch Gerhard Roth, Wolfgang Bauer, Werner Schwab, H.C. Artmann, Rosa Pock, Barbara Frischmuth, Gert Jonke, Alfred Kolleritsch, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker und Gerhard Rühm arbeiteten im Künstlerdorf. Gäste waren auch Josef Hader und Andreas Vitasek. Seit 1999 belebt die Bildhauerschule Hallein die Werkstätten des Künstlerdorfes mit "Kunstjugend" im Rahmen der "Projektwoche Neumarkt", dabei stehen Druckgrafik und Fotografie auf dem Lehrplan.
Das aktuelle Logo des Künstlerdorfes stammt von Hans Weigand und wurde von Stephan Ehrenhofer umgesetzt.
Kulturverein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mitarbeiter des Kulturvereins sind oder waren: Alfred Schmeller (Landeskonservator), Feri Zotter, Eduard Sauerzopf, Johannes Jandrasits (Vertreter der Kulturabteilung der Bgld. Landesregierung), Alois Neubauer, Johann Lamm, Franz Vass, Christoph Donin, Gottfried Pröll, Martha Jungwirth, Johannes Wanke, Walter Pichler und Petra Werkovits. Der Verein bietet ein reichhaltiges Programm, angeboten werden Kurse im Rahmen der jährlichen Sommerakademie, Kunstausstellungen, Theateraufführungen, Konzerte und Lesungen.
Künstlerdorf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bauensemble umfasst folgende Gebäude:
- 1. Atelierhaus (Daxhaus)
- Zweggerlhaus mit Rezeption
- Hypercubus (Mediathek)
- Kreuzstadl (ältester Kreuzstadl des Burgenlandes, 1976)
- Paulihaus
- Druckwerkstatt (Luis-Haus)
- Dorfgalerie (ehem. Volksschule)
- Pavillon (ältestes Kino Burgenlands)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hrsg. Petra Werkovits und Peter Vukics: "Das Künstlerdorf Neumarkt an der Raab". Mit einem Kommentar von Hugo Portisch. Residenz Verlag. St. Pölten – Salzburg 2017. ISBN 978-3-7017-34337
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 46° 55′ 34,3″ N, 16° 9′ 51,4″ O