K.B.Sts.B Blatt 358

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Sml nach Blatt 358
Typ I und Typ II
Nummerierung: 52 093 bis 52 574
(nicht alle Nummern)
Anzahl: 34
Baujahr(e): 1880 / 1890
Bauart: Plattformwagen mit niedrigem Bord
Gattung: Sml
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 11.224 mm
Länge: 10.090 mm
Höhe: 2.866 mm
Breite: 2.400 mm
Fester Radstand: 3.650 mm
Leermasse: 6,1 / 6,9 t
Dienstmasse: 12,5 – 13,13 t
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
Raddurchmesser: 984 mm
Kupplungstyp: Doppelhakenkupplung nach VDEV
Fußbodenhöhe: 1.231 mm
Ladelänge: 10.000 mm
Ladebreite: 2.400 mm
Ladehöhe: 290 mm / 300 mm
Ladefläche: 24,1 – 24,3 m²
Laderaum: 7,0 – 7,2 m³

Der K.Bay.Sts.B. Blatt 358 ist ein Bayerischer Güterwagen. Dabei handelt es sich um einen dreiachsigen Plattformwagen der Gattung Sml nach dem Musterblatt 358 für die Bayerischen Staatseisenbahnen gemäß Wagenstandsverzeichnis von 1913. Der Wagentyp wurde in zwei Ausführungen mit unterschiedlichen Radständen gebaut.

In den Jahren zwischen 1880 und 1890 beschafften die K.Bay.Sts.B. insgesamt ca. 240[1] Plattformwagen der Gattung Sm (zweiachsig) und Sml (dreiachsig). Darunter auch in zwei Baulosen 1880 und 1890 insgesamt 34 Wagen ohne Bremseinrichtung nach den Blatt-Nr. 358 und 361.

Ein großer Teil dieser Wagen wurde 1920 noch von der DR übernommen, wo sie das Gattungszeichen Sk(w) Augsburg erhielten. Es ist zu vermuten, dass die Wagen wegen des niedrigen Ladegewichts und der geringen Stückzahl schon sehr früh in den Dienst als X-Wagen übernommen wurden. Ein Nachweis, dass derartige Wagen zur Bundesbahn kamen, fehlt.

Konstruktive Merkmale

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Der Rahmen der Wagen war schon komplett aus Profileisen aufgebaut und genietet. Die äußeren Längsträger hatten U-Form mit nach außen gerichteten Flanschen. Die Querträger waren ebenfalls aus U-Profilen und nicht gekröpft. Als Zugeinrichtung hatten die Wagen Schraubenkupplungen mit Sicherheitsbügel. Die Zugstange war durchgehend und mittig gefedert. Als Stoßeinrichtung besaßen die Wagen Stangenpuffer mit einer Einbaulänge von 612 mm. Die Pufferteller hatten einen Durchmesser von 370 mm.

Die Wagen hatten aus Flacheisen geschmiedete Fachwerk-Achshalter der kurzen, geraden Bauform. Gelagert waren die Achsen in geteilten Gleitachslagern bayerischer Bauform. Die Räder hatten Speichenradkörper der Bauart 38 mit einem Raddurchmesser von 986 mm. Die Federung bestand jeweils aus acht 1.130 mm langen Federblättern mit einem Querschnitt von 76 × 13 mm. Die Endachsen waren als Lenkachsen nach Typ B5 ausgebildet.

Der Wagenkasten war komplett aus Holz mit eisernen Profilverstärkungen aufgebaut. Bei den Wagen nach Typ I waren die Bordwände 290 mm hoch, bei denen nach Typ II 300 mm. In beiden Fällen konnten sowohl die seitlichen, zweigeteilten Bordwände als auch die Stirnwände abgeklappt werden. Die Bodenplanken waren 40 mm stark.

In die Ladefläche konnten insgesamt acht eiserne Rungen – in Bayern auch Kipfstangen genannt – eingelassen werden. Damit konnte ein Ladevolumen von 7,2 m³ auf 12,5 ³ erhöht werden.

Skizzen, Musterblätter, Fotos

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Die Daten sind den WV[Anm. 1] der Kgl.Bayer.Staatseisenbahnen, aufgestellt nach dem Stande vom 31. März 1897 und dem 1. März 1913, sowie dem Buch von Stefan Carstens, Band 5, Güterwagen, entnommen.

Herstelldaten Wagennummern je Epoche Abmessungen Fahrwerk Wände Fassungsraum Gewichte Zusatzinfos
Bau-
jahr
Her-
steller
ab 1875 ab 1909
(1907)
DR
(ab 1923)
Aus-
gemu-
stert
Anz.
Achs.
Rad-
stand
LüP Unt.
Gest.
LA. Brem-
sen
Stirn Seite Lade-
länge
[mm]
Lade-
breite
[mm]
Boden-
fläche
m2
Lade-
raum
m3
Lade-
gewicht
[t]
Eigen-
gewicht
[t]
Bemerkungen
Blatt-Nr. 358I
(ehemals 235)
S.m. Sml Sml Bay 80 (siehe Legende) Wände umklappbar Bordhöhe 290 mm
1890 77 201–
77 212
Au 78 401–
Au 78 412
3 7.000
(3.500)
11.224 E B5 2 2 10.000 2.430 24,3 7,0 15,0 8,1 8 Kipfstangen[Anm. 2]
77 213 <1913
77 214–
77 230
Au 78 413–
Au 78 429
Blatt-Nr. 358II
(ehemals 236)
S.m. Sml Sml Bay 80 (siehe egende) Wände umklappbar Bordhöhe 300 mm
1880 77 231–
77 234
Au 78 431–
Au 78 434
3 5.500
(2.750)
11.224 E B5 2 2 10.000 2.430 24,1 7,2 15,0 7,6 8 Kipfstangen

Anmerkungen / Hinweise

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  1. bedeutet Wagenstandsverzeichnis
  2. Bayerischer Begriff für Steckrungen

Einzelnachweise

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  1. Carstens, Güterwagen Band 5, Seite 90
  • Wagenpark-Verzeichnis der Kgl. Bayer. Staatseisenbahnen. Aufgestellt nach dem Stande vom 31. März 1897. 1897.
  • Wagenpark-Verzeichnis der Kgl. Bayer. Staatseisenbahnen. Aufgestellt nach dem Stande vom 31. März 1913. 1913.
  • Stefan Carstens: Güterwagen, Band 5, Rungen, Schienen und Flachwagen. 1. Auflage. Verlagsgruppe Bahn, Nürnberg 2008, ISBN 978-3-89610-248-5.