KHD T6M 625 R

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KHD T6M 625 R
Nummerierung: OHE 40061–40062
und andere
Anzahl: 11
Hersteller: KHD
Baujahr(e): 1957–1961
Achsformel: C
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9.050 mm
Gesamtradstand: 4.000 mm
Dienstmasse: 38.000 kg
Reibungsmasse: 38.000 kg
Radsatzfahrmasse: 12.500 kg
Höchstgeschwindigkeit: 35/50 km/h
Installierte Leistung: 295 kW (400 PS)
Treibraddurchmesser: 1.100 mm
Motorentyp: KHD T6M 625 R
Motorbauart: Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotor
Leistungsübertragung: hydraulisch
Bremse: Indirekte Bremse Bauart Knorr

Die KHD T6M 625 R sind dreiachsige Diesellokomotiven mit Stangenantrieb, die für den leichten Rangierdienst konzipiert wurden. Sie wurden von 1957 bis 1961 von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) gebaut und bei verschiedenen Privatbahnen in Deutschland und Europa eingesetzt.

Zur Bauzeit war beim Hersteller KHD die Motorbezeichnung identisch mit der Lokomotivbezeichnung. Grundlage dafür war die Einführung einer neuen Motorreihe, die als wassergekühlte Zweitaktmotoren mit V-förmig angeordneten Zylindern konstruiert war. Die V-Anordnung ermöglichte niedrigere Bauhöhen der Motoren und dadurch niedrigere Motorhauben, um dem Lokführer die Streckensicht zu verbessern.[1]

Die Lokomotiven waren als verstärkte Typenreihe für Aufgabengebiete entwickelt worden, für die die KHD T4M 525 R zu schwach war. Grundlage war die Ausrüstung mit einem Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotor mit 400 PS Leistung. Es wurden elf Lokomotiven gebaut. Die Lokomotivbezeichnung ist mit der Bezeichnung des Motors identisch. Bei dem konkreten Fall KHD T6M 625 R bedeutete T-stehender Zweitakt-Dieselmotor, 6 = Zylinderzahl 6, M = wassergekühlt, die folgende 6 bezeichnet die sechste Ausführung des Motors und die 25 den Kolbenhub in cm. Mit R wird die normalspurige Rangierlok bezeichnet.[2]

Geliefert wurden die Lokomotiven für den schweren Verschub an Werke in Deutschland wie das Kalisalzbergwerk Buggingen, die Klöckner Werke und die Dortmund-Hörder Hüttenunion. Ferner erhielt die private Osthannoversche Eisenbahnen zwei Lokomotiven. Zwei Lokomotiven wurden nach Italien verkauft.[3]

Die Lokomotiven waren mit einem größeren Vorbau für die Maschinenanlage und einem kleineren Vorbau für die Hilfsbetriebe ausgestattet. Über den Umlauf konnte bei eventuellen Störungen jede Tür der Maschinenanlage erreicht werden.[4] Das Führerhaus besaß keinen Sonnenschutz und hatte eingezogene Türen.[5]

Die Maschinenanlage mit einer Leistung von 400 PS bestand aus einem Sechszylinder-Zweitakt-Dieselmotor von KHD und einem Strömungsgetriebe von Voith. Die Lokomotiven besaßen ein Nachschaltgetriebe mit einem Rangiergang für die Geschwindigkeitsstufen bis 35 km/h und einem Streckengang für Geschwindigkeiten bis 50 km/h.

Das Einsatzgebiet war der schwere Verschub und leichte Übergaben auf kurzen Strecken. 1988 wurden zwei Lokomotiven nach dem Schaden an der Maschinenanlage verschrottet,[3] die anderen nach Italien verkauft. Bei den meisten ist der Verbleib unbekannt.[3]

Osthannoversche Eisenbahnen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1959 erhielt die Gesellschaft ihre beiden Lokomotiven, die 1979 nach Italien verkauft wurden, wo sie bei verschiedenen Gleisbaufirmen zum Einsatz kamen. 2002 wurden die Lokomotiven das letzte Mal gesichtet.[4]

  • Ingo Hütter/Thorsten Bretschneider: Die Osthannoverschen Eisenbahnen. EK-Verlag, Freiburg 2010, ISBN 978-3-88255-730-5, S. 171–172.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Friedrich Risse: Die Diesellokomotiven und Triebwagen der WLE. DGEG Medien, Hövelhof 2011, S. 22–25 (Westfälische Landesbahn AG).
  2. Internetseite über die Typenbezeichnung von Deutz-Loks
  3. a b c Datenblatt über die gefertigten Lokomotiven KHD T6M 625R auf rangierdiesel.de
  4. a b Ingo Hütter/Thorsten Bretschneider: Die Osthannoverschen Eisenbahnen. EK-Verlag, Freiburg 2010, ISBN 978-3-88255-730-5, S. 171–172 (Osthannoversche Eisenbahn).
  5. Foto der OHE 40061 auf www.bahnbetriebswerk-13.de