Kaba-Klasse

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Kaba-Klasse
Die Kaba im Jahr 1925.
Die Kaba im Jahr 1925.
Schiffsdaten
Land Japan Japan
Schiffsart Zerstörer
Bauzeitraum 1914 bis 1915
Stapellauf des Typschiffes 6. Februar 1915
Gebaute Einheiten 10
Dienstzeit 1915 bis 1932
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 83,52 m (Lüa)
82,3 m (KWL)
79,25 m (Lpp)
Breite 7,32 m
Tiefgang (max.) 2,23 m
Verdrängung Standard: 655 ts / 676 t
Einsatz: 850 ts / 864 t
 
Besatzung 92 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 Dampfkessel,
3 Dreifach-Expansionsmaschine
Maschinen­leistung 9.500 PS (6.987 kW)
Höchst­geschwindigkeit 30 kn (56 km/h)
Propeller 3
Bewaffnung

Die Kaba-Klasse (japanisch 樺型駆逐艦 Kaba-gata kuchikukan) war eine Klasse von zehn Zerstörern der Kaiserlich Japanischen Marine, die von 1915 bis 1932 in Dienst standen.

Bei Beginn des Ersten Weltkrieges waren von den fünfzig Zerstörern der japanischen Marine nur die beiden Einheiten der Sakura-Klasse für den Hochseeeinsatz geeignet. Zwei weitere Zerstörer (Urakaze-Klasse) befanden sich, im noch nicht sehr weit vorgeschrittenen, Bau in Großbritannien. Da aber moderne Zerstörer dringendst benötigt wurden um die britische Marine im Rahmen der Anglo-Japanischen Allianz zu unterstützen, setzte die japanische Regierung noch im Haushaltsjahr 1914 ein Marine-Notprogramm durch, das den Bau von zehn neuen Zerstörern erlaubte. Um diese möglichst schnell in den Dienst zu bekommen, gingen die Aufträge für die Boote nicht nur an Staatswerften, sondern auch an zivile Werften.

Die zehn Boote der späteren Kaba-Klasse wurden gleichzeitig auf acht verschiedenen Werften gebaut. Es erfolgte eine schnelle Auftragsvergabe auf der Basis des Entwurfes der Sakura-Klasse. Die Werften erhielten lediglich die Weisung konventionelle, kohlengefeuerte Dreifach-Expansionsmaschinen als Antrieb vorzusehen und keine Dampfturbinen. Trotz der eiligen Umsetzung der Pläne und der notwendigen Änderungen des Entwurfs waren alle Einheiten trotz der acht Bauwerften in Aussehen und Leistungen nahezu identisch.

Da während des Krieges die Baukapazitäten für Geleitfahrzeuge in Europa nicht ausreichten. Bestellte die französische Marine zwölf weitere Boote dieses Entwurfs, die ab 1917 auf sechs japanischen Werften entstanden. Sie erhielten Namen von Volksstämmen in französischen Besitzungen, ähnlich der britischen Tribal-Klasse, und wurden als Arabe-Klasse bezeichnet.

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Kaba () Marinewerft Yokosuka 1. Dezember 1914 6. Februar 1915 5. März 1915 außer Dienst 1. April 1932
Kashiwa () Mitsubishi, Nagasaki 3. November 1914 14. Februar 1915 4. April 1915 1917 Mittelmeer, durch Erdbeben vom 1. September 1923 beschädigt u. repariert,
außer Dienst 1. April 1932
Matsu () 3. November 1914 5. März 1915 6. April 1915 1917 Mittelmeer, durch Erdbeben vom 1. September 1923 beschädigt u. repariert,
außer Dienst 1. April 1932
Sakaki () Marinewerft Sasebo 5. November 1914 15. Februar 1915 26. März 1915 1917 Mittelmeer, außer Dienst 1. April 1932
Sugi () Osaka Eisen-Werke, Osaka 24. November 1914 16. Februar 1915 7. April 1915 1917 Mittelmeer, außer Dienst 1. April 1932
Kaede () Marinewerft Maizuru 25. Oktober 1914 20. Februar 1915 25. März 1915 1917 Mittelmeer, außer Dienst 1. April 1932,
3. November 1934 versenkt
Ume () Kawasaki, Kōbe 10. November 1914 27. Februar 1915 31. März 1915 1917 Mittelmeer, außer Dienst 1. April 1932
Kusunoki () 10. November 1914 5. März 1915 31. März 1915 1917 Mittelmeer, außer Dienst 1. April 1932
Kiri () Uraga Schiffswerft, Yokosuka 24. November 1914 28. Februar 1915 22. April 1915 außer Dienst 1. April 1932
Katsura () Marinewerft Kure 1. Dezember 1914 4. März 1915 31. März 1915 1917 Mittelmeer, außer Dienst 1. April 1932

Technische Beschreibung

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Der Rumpf eines Zerstörer der Kaba-Klasse war 83,52 Meter lang, 7,32 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 864 Tonnen einen Tiefgang von 2,23 Metern.

Der Antrieb erfolgte durch vier mischbefeuerte Kampon-Dampfkessel und drei 4-Zylinder-Dreifach-Expansionsmaschine, mit welchen eine Leistung von 9.500 PS (6.987 kW) erreicht wurde. Die Leistung wurde an drei Wellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 30 Knoten (56 km/h). Es konnten 137 Tonnen Schweröl und 100 Tonnen Kohle gebunkert werden, was zu einer maximalen Fahrstrecke von 1.600 Seemeilen (4.445 km) bei 15 Knoten führte.

Die Artilleriebewaffnung bestand aus einem 12-cm-Geschütz mit Kaliberlänge 40 des Typ 41[1] vor der Brücke und vier 7,62-cm-Geschützen in Kaliberlänge 40 Typ 41[2], von denen zwei seitlich und zwei am Heck aufgestellt waren.

Die Torpedobewaffnung bestand aus zwei, um 360° schwenkbaren, Zweifachtorpedorohren im Kaliber 45 cm[3]. Diese waren in Bootsmittellinie hinter dem Brückenaufbau und im hinteren Rumpfbereich aufgestellt.

Die Besatzung hatte eine Stärke von 92 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften.

  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung und Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S. 135.
  • David C. Evans und Mark R. Peattie: Kaigun: Strategy, Tactics, and Technology in the Imperial Japanese Navy 1887–1941. US Naval Institute Press, Annapolis 2012, ISBN 978-0-87021-192-8 (englisch).
  • Kure Maritime Museum und Kazushige Todaka: Destroyers − Selected Photos from the Archives of the Kure Maritime Museum / The Best from the Collection of Shizuo Fukui’s Photos of Japanese Warships. Naval Institute Press, Annapolis 2020, ISBN 978-1-59114-630-8 (englisch).
Commons: Kaba-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Typ-41 12-cm-Kanone. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 26. November 2021 (englisch).
  2. Typ-41 7,62-cm-Kanone. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 26. November 2021 (englisch).
  3. Japanische Torpedos vor dem Zweiten Weltkrieg. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 26. November 2021 (englisch).